18.11.2024
Bewährungsstrafe für Angriff auf Polizisten bei Luxemburg-Liebknecht-Gedenken

Bewährungsstrafe nach Angriffen auf Polizisten bei Gedenkveranstaltung

Ein US-amerikanischer Student ist nach Angriffen auf Polizeibeamte während einer Gedenkveranstaltung für Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht in Berlin-Lichtenberg zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und sechs Monaten verurteilt worden. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, gab der 26-Jährige vor dem Amtsgericht Tiergarten zu, im Januar bei der Demonstration mehrfach mit einer Fahnenstange auf einen Polizisten eingeschlagen zu haben. Der Angeklagte entschuldigte sich für sein Verhalten. (Quelle: ZEIT ONLINE, 18.11.2024)

Das Gericht sprach den Studenten des schweren Landfriedensbruchs, des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, der versuchten gefährlichen Körperverletzung, des Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und der Sachbeschädigung schuldig. Der Vorsitzende Richter betonte, ein solches Verhalten sei nicht hinnehmbar. Der Helm des angegriffenen 40-jährigen Polizisten wurde durch die Schläge so stark beschädigt, dass er nicht mehr eingesetzt werden konnte. Bei seiner Festnahme wehrte sich der Student zudem mit Schlägen und Tritten.

Die Ausschreitungen ereigneten sich im Rahmen einer Gedenkveranstaltung für die vor 105 Jahren ermordeten Kommunistenführer. Während rund 3000 Menschen friedlich der Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht gedachten, kam es laut Ermittlungen aus einer etwa 40-köpfigen Gruppe zu polizeifeindlichen Rufen und strafbaren Parolen, darunter dem Slogan „From the river to the sea, Palestine will be free“.

Der Verteidiger des Studenten plädierte ebenfalls auf eine Bewährungsstrafe und erklärte, sein Mandant bereue sein Verhalten zutiefst und könne es sich selbst nicht mehr erklären. Wie Stern.de berichtet, habe sich der Angeklagte inzwischen von seinem damaligen Umfeld distanziert und setze sein Studium in Irland fort. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

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