Am Freitag ereignete sich in Lörrach ein Vorfall, bei dem eine Vollbremsung eines Linienbusses zu mehreren Verletzten führte. Wie die Polizei mitteilte, nahm eine 57-jährige Autofahrerin dem vollbesetzten Bus die Vorfahrt. Um einen Zusammenstoß zu verhindern, leitete der Busfahrer eine Notbremsung ein. Dabei stürzten acht Fahrgäste. Zwei von ihnen mussten anschließend zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden. Die übrigen Verletzten wurden vor Ort versorgt. (Quelle: dpa, wie berichtet von ZEIT ONLINE am 09.11.2024)
Der Linienbus war zum Zeitpunkt des Vorfalls voll besetzt mit Fahrgästen. Die 57-jährige Autofahrerin übersah offenbar den Bus und nahm ihm die Vorfahrt. Der Busfahrer reagierte sofort und bremste abrupt, um einen Unfall zu vermeiden. Durch die starke Bremsung wurden acht Fahrgäste im Businneren von den Sitzen gerissen oder verloren das Gleichgewicht und stürzten. Sanitäter kümmerten sich um die Verletzten. Während sechs Fahrgäste nach ambulanter Behandlung vor Ort entlassen werden konnten, mussten zwei Personen mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus transportiert werden. Über die Schwere ihrer Verletzungen liegen bisher keine genauen Informationen vor.
Der Vorfall führte zu Verkehrsbehinderungen im Bereich der Unfallstelle. Die Polizei sperrte den Bereich kurzzeitig ab, um die Unumsstände zu klären und die Verletzten zu versorgen. Die Ermittlungen zum genauen Unfallhergang dauern an. Es ist noch nicht geklärt, ob die Autofahrerin die Vorfahrt des Busses absichtlich missachtet hat oder ob andere Faktoren zu dem Vorfall beigetragen haben. Die Polizei bittet Zeugen, die den Vorfall beobachtet haben, sich zu melden.
In der Region Lörrach und Weil am Rhein gab es in der Vergangenheit bereits ähnliche Vorfälle, bei denen Vollbremsungen von Bussen zu Verletzungen von Fahrgästen führten. So berichtete die Süddeutsche Zeitung am 25. Januar 2018 von einem Vorfall in Weil am Rhein, bei dem ein 82-jähriger Fahrgast verletzt wurde, nachdem der Busfahrer wegen eines Kindes auf der Straße eine Vollbremsung durchführen musste. Auch der Südkurier berichtete am 30. Juni 2017 von einem Vorfall in Weil am Rhein, bei dem ein Fahrgast bei einer Vollbremsung eines Linienbusses verletzt wurde, nachdem ein Auto in die Fahrspur des Busses geraten war.
Die Vorfälle werfen die Frage nach der Sicherheit im öffentlichen Nahverkehr auf. Experten fordern immer wieder eine Verbesserung der Sicherheitsvorkehrungen in Bussen, um die Fahrgäste besser vor Verletzungen bei Notbremsungen zu schützen. Dazu gehören unter anderem bessere Haltegriffe, Sicherheitsgurte und eine angepasste Fahrweise der Busfahrer. Auch die Sensibilisierung der Autofahrer für die Vorfahrt von Bussen spielt eine wichtige Rolle, um solche Vorfälle in Zukunft zu vermeiden.
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