Die Zukunft der Biogaserzeugung in Deutschland ist ein aktuell viel diskutiertes Thema. Sachsens Energieminister Wolfram Günther (Grüne) setzt sich für den Erhalt bestehender Biogasanlagen ein, wie die Zeit berichtet (Zeit Online, 08.11.2024). Auf der Energieministerkonferenz wurde ein entsprechender Antrag beschlossen, der den Fortbestand nachhaltiger Anlagen auch nach Auslaufen der EEG-Förderung vorsieht. Diese Förderung läuft nach 20 Jahren aus und betrifft somit ein erhebliches Kontingent an Anlagen.
Günther betont den doppelten Nutzen von Biogas für den Klimaschutz. Zum einen liefert es flexible Energie, zum anderen reduziert es die Emission von klimaschädlichen Gasen wie Methan. Wie die dpa meldet, unterstrich Günther die Bedeutung von Biogas für die Energiewende und die Landwirtschaft (Süddeutsche Zeitung, 08.11.2024). Die nachhaltige Erzeugung aus Wirtschaftsdüngern und landwirtschaftlichen Reststoffen sichere die Wertschöpfung im ländlichen Raum und mindere gleichzeitig die Emissionen aus der Landwirtschaft.
Die Energieministerkonferenz traf in Schleswig-Holstein weitere wichtige Entscheidungen. Neben der Biogasförderung wurden insgesamt 17 Beschlüsse gefasst. Darunter die Stabilisierung der Netzentgelte durch Zuschüsse aus dem Bundeshaushalt und der weitere Ausbau erneuerbarer Energien. Ziel ist es, den Ausbau mindestens auf dem aktuellen Niveau zu halten und die Nutzung grüner Energie in Industrie, Wärmeversorgung und Mobilität zu fördern.
Auch in Bayern setzt man auf die Biogas-Technologie. Wie der Bayerische Rundfunk berichtet, übergab Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger die erste Förderurkunde aus dem Programm BioMeth Bayern (bayern.de, 19.09.2024). Mit diesem Programm sollen Biogasanlagen zur Biomethan-Aufbereitung umgerüstet und so neue Absatzmärkte erschlossen werden. Aiwanger sieht darin eine wichtige Zukunftsperspektive für die Branche und fordert gleichzeitig vom Bund eine Erhöhung des Ausschreibungsvolumens für Biogas, um den Fortbestand der Anlagen nach Auslaufen der EEG-Förderung zu sichern.
Die Leipziger Zeitung zitiert Günther bereits vom August 2024 (Leipziger Zeitung, 20.08.2024). Dort betonte er die Bedeutung von Biogas für eine stabile Energiewende und den Klimaschutz. Er hob hervor, dass Biogas flexibel Strom erzeugen kann, wenn Wind- und Sonnenenergie nicht ausreichend zur Verfügung stehen. Gleichzeitig biete es eine zusätzliche Einkommensquelle für die Landwirtschaft und könne zur Wärmeversorgung in ländlichen Gebieten beitragen.
Die Diskussion um die Zukunft der Biogaserzeugung zeigt die Herausforderungen der Energiewende. Der Erhalt bestehender Anlagen und die Förderung innovativer Technologien wie der Biomethan-Aufbereitung sind zentrale Aspekte, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten und die Klimaziele zu erreichen.
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