Mit dem Start der Weihnachtsmarktsaison warnt die Polizei vor einem erhöhten Risiko von Taschendiebstählen. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) Sachsen am 27. November 2024 meldete, bietet das dichte Gedränge auf den Märkten Dieben ideale Gelegenheiten. Als Beispiel nannte die dpa die Statistik aus Sachsen für 2023: Im November und Dezember wurden 66 Taschendiebstähle auf Weihnachtsmärkten angezeigt. Insgesamt wurden im Jahr 2023 in Sachsen 2.308 Fälle von Taschendiebstahl registriert, ein Plus von 582 Fällen im Vergleich zum Vorjahr (Polizeiliche Kriminalstatistik). Das sächsische Innenministerium rät daher zu erhöhter Wachsamkeit.
Die Polizei empfiehlt, Wertsachen wie Geld und Kreditkarten in verschiedenen verschlossenen Innentaschen der Kleidung nah am Körper zu tragen. Handtaschen sollten immer geschlossen und eng am Körper gehalten werden. Auf dem Dresdner Striezelmarkt, der am Donnerstag zum 590. Mal eröffnete, ist die Polizeipräsenz verstärkt. Eine mobile Wache dient Besuchern als Anlaufstelle und ermöglicht die Abgabe von Fundsachen. Auch Mitarbeiter des Ordnungsamtes sind vor Ort im Einsatz. Weitere Weihnachtsmärkte, darunter der Chemnitzer Weihnachtsmarkt, der Wenzelsmarkt in Bautzen, der Schlesische Christkindelmarkt in Görlitz und der Annaberger Weihnachtsmarkt, öffneten am darauffolgenden Freitag.
Taschendiebe arbeiten häufig in Gruppen und wenden diverse Tricks an, um ihre Opfer abzulenken. Bekannte Methoden sind der "Rempeltrick" und der "Fleckentrick", wie die Rheinische Post am 19. November 2024 berichtete. Beim Rempeltrick wird das Opfer im Gedränge angerempelt oder eingeengt, während ein Komplize die Wertsachen stiehlt. Beim Fleckentrick wird das Opfer mit Ketchup oder einem Getränk beschmutzt und während der Reinigung bestohlen. Auch der "Auskunftstrick", bei dem Opfer nach dem Weg gefragt und dabei bestohlen werden, ist laut RP Online eine gängige Masche.
Es wird empfohlen, nur das Nötigste an Bargeld und Zahlungskarten mitzuführen und die PIN niemals im Portemonnaie oder auf der Karte zu notieren. Wie Blick.ch am 23. November 2024 berichtete, sollten Wertgegenstände, Geld und Smartphone in verschiedenen verschlossenen Innentaschen verteilt werden. Brustbeutel, Geldgürtel oder am Gürtel befestigte Geldbörsen bieten zusätzlichen Schutz. Im Falle eines Diebstahls sollte die Tat sofort bei der Polizei angezeigt und die gestohlenen Karten gesperrt werden.
Auch die Polizei in Niedersachsen warnt vor Taschendieben auf Weihnachtsmärkten. Die großen Menschenmengen bieten Dieben gute Gelegenheiten, unbemerkt zuzuschlagen, wie die Mitteldeutsche Zeitung am 27. November 2023 berichtete. Die Polizei rät, sich über die Tricks der Taschendiebe zu informieren und Wertsachen sicher zu verstauen. Ähnliche Warnungen sprach auch die Polizei Einbeck aus, wie Einbeck-News am 26. November 2024 berichtete. Dort wurde darauf hingewiesen, dass Taschendiebe oft organisiert und europaweit aktiv sind. Die Polizei empfiehlt, nur das Nötigste an Bargeld und Karten mitzunehmen und im Gedränge besonders aufmerksam zu sein.
Die Berliner Morgenpost berichtete am 24. November 2024 über die steigende Zahl von Diebstählen im Einzelhandel und die Befürchtung, dass sich dieser Trend auch auf den Berliner Weihnachtsmärkten fortsetzen könnte. Experten mahnen zu erhöhter Vorsicht.
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