Die deutsche Wirtschaft kämpft mit erheblichen Schwierigkeiten. Fachkräftemangel, hohe Bürokratiebelastung und steigende Kosten setzen Unternehmen quer durch alle Branchen unter Druck. Die Arbeitgeberverbände verstärken daher ihre Appelle an die Politik, die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zu sichern.
Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, trafen sich in Sachsen-Anhalt Vertreter verschiedener Arbeitgeberverbände mit Politikern, um die aktuellen Herausforderungen für Unternehmen zu erörtern. Peter Nitschke, Präsident des Gesamtverbands Handwerk Sachsen-Anhalt, unterstrich, der Mittelstand sei branchenübergreifend betroffen. Auch die stellvertretende Ministerpräsidentin und Infrastrukturministerin Lydia Hüskens (FDP) äußerte ähnliche Bedenken. Sie blickt mit Sorge auf die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands und nannte hohe Strompreise, Steuern, Sozialabgaben, Bürokratie und Fachkräftemangel als Gründe dafür, dass Deutschland ihrer Meinung nach „aktuell nicht mehr das Zugpferd Europas“ sei. Hüskens drängt auf schnelle Entlastungen für Unternehmen, um die wirtschaftliche Dynamik wieder anzukurbeln. (Quelle: ZEIT ONLINE)
Die Forderungen nach politischer Unterstützung gehen weit über Sachsen-Anhalt hinaus. Bundesweit rufen Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbände zu einem wirtschaftspolitischen Kurswechsel auf. Sie fordern unter anderem eine Senkung der Energiekosten, Reformen im Steuer- und Sozialversicherungssystem, einen Abbau von Bürokratie und Investitionen in die Infrastruktur. Auch die Beschleunigung von Genehmigungsverfahren und die Digitalisierung der Verwaltung stehen auf ihrer Agenda. (Quelle: ZDF)
Ein zentrales Anliegen ist die Sicherung von Fachkräften. Arbeitgeber und Gewerkschaften fordern mehr Unterstützung für ausländische Fachkräfte. Neben einer erleichterten Zuwanderung geht es auch um die bessere Integration der bereits in Deutschland lebenden Zugewanderten. Gleichzeitig betonen Arbeitgeber und Gewerkschaften die Notwendigkeit, die Ausbildung im Inland zu stärken und die Erwerbstätigkeit von Frauen zu fördern. (Quelle: WELT)
Die Wirtschaft übt Kritik an der bisherigen Politik der Bundesregierung und mahnt zu schnellem Handeln. Arbeitgeberverbände betonen, dass Ankündigungen nicht ausreichen und konkrete Maßnahmen folgen müssen. Sie wünschen sich eine klare, langfristige Wachstumsstrategie, die über die aktuelle Legislaturperiode hinausgeht. (Quelle: Hasepost)
Auch die Kommunen sind von der angespannten Wirtschaftslage betroffen. Sie fordern von Bund und Ländern mehr finanzielle Mittel, um die Folgen der Coronakrise und die steigenden Kosten im öffentlichen Dienst stemmen zu können. (Quelle: SPIEGEL)
Die Arbeitgeberverbände haben ihre Forderungen nach politischer Unterstützung klar formuliert. Es bleibt abzuwarten, wie die Politik auf die dringenden Probleme der Wirtschaft reagiert und welche Maßnahmen ergriffen werden, um die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zu erhalten.
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