Ein knapper Spielstand, ein umkämpftes Spiel und gemischte Gefühle beim FC St. Pauli nach der 0:1-Niederlage gegen den FC Bayern München. Während Trainer Alexander Blessin die kämpferische Leistung seiner Mannschaft lobte, schwang auch Sorge um einen verletzten Schlüsselspieler und Ärger über Schiedsrichterentscheidungen mit. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, zeigte sich Blessin in einer Pressekonferenz nach dem Spiel sichtlich zwiegespalten.
Trotz der Niederlage erntete der FC St. Pauli viel Anerkennung für seine defensive Leistung gegen die Bayern-Stars. "Der FC St. Pauli hat ein exzellentes Spiel gemacht", zitiert dpa den Ex-Nationalspieler Thomas Müller. "Dieses 5:4:1, mit dieser Aktivität - die haben Meter geklaut". Doch die Freude über den couragierten Auftritt wurde durch die Verletzung von Abwehrchef Eric Smith getrübt. Smith musste kurz vor Spielende mit Oberschenkelproblemen vom Platz. "Er hatte ein Ziehen hinten im Oberschenkel gespürt", berichtete Blessin laut dpa. "Jetzt hoffe ich natürlich nicht, dass er – das wäre der Worst Case – länger ausfällt." Der Ausfall von Smith wäre ein herber Schlag für St. Pauli, da er als einer der wichtigsten Spieler gilt und in dieser Saison bereits alle Bundesliga-Spiele bestritten hat. Wie die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-11/10/zufrieden-besorgt-veraergert-blessin-nach-0-1-gegen-bayern) berichtet, fehlen dem FC St. Pauli bereits einige Spieler mit Startelfpotenzial.
Neben der Sorge um Smith äußerte Blessin seinen Unmut über die Schiedsrichterleistung. Stein des Anstoßes war ein Foul von Bayerns Minjae Kim an St. Paulis Morgan Guilavogui, für das Kim die Gelbe Karte sah. Auch St. Paulis Manolis Saliakas erhielt Gelb, weil er den Einsatz des Videoschiedsrichters forderte. Blessin kritisierte die Entscheidung und betonte laut dpa: "Ich finde es schon, dass es jemanden zusteht, bei solchen Aktionen Emotionen zu zeigen." Er bezeichnete Kims Foul als "dunkelgelb" und befürchtete weitere Verletzungen bei seinen Spielern. Auch ein späteres Foul von Kim hätte nach Blessins Ansicht eine weitere Gelbe Karte verdient gehabt. "Ich bin mir aber sicher, dass wir Gelb-Rot dafür bekommen hätten", so Blessin laut dpa.
Trotz der Niederlage und der unglücklichen Umstände zeigte sich Blessin letztlich zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. "Das, was mich positiv stimmt, ist, dass wir alles auf dem Platz gelassen und gegeben haben", zitiert ihn dpa. Die Hamburger ließen nur das Traumtor von Jamal Musiala in der 22. Minute zu und verteidigten ansonsten gut gegen die Bayern. "Klar, mit dem geringsten aller Ergebnisse zu verlieren, ist natürlich bitter. Aber es war Bayern München, es war ein Champions-League-Teilnehmer", so Blessin. "Wenn man dann sieht, was für eine Qualität von der Bank kommt, dann haben wir schon vieles richtig gemacht. Aber die Punkte müssen wir woanders holen."
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