13.11.2024
Sicherheit auf Weihnachtsmärkten Unterschiedliche Konzepte der Bundesländer

Die Adventszeit rückt näher und mit ihr die Eröffnung der beliebten Weihnachtsmärkte. Doch in diesem Jahr steht neben Glühweinduft und festlicher Beleuchtung auch das Thema Sicherheit im Vordergrund. Wie die Zeit berichtet, wird über ein Messerverbot auf Weihnachtsmärkten und verstärkte Kontrollen diskutiert (Zeit Online, 13.11.2024). Der Hintergrund dieser Diskussionen sind Sicherheitsbedenken, die nach verschiedenen Vorfällen in der Vergangenheit aufgekommen sind.

Die Umsetzung der Sicherheitsmaßnahmen gestaltet sich in den Bundesländern unterschiedlich. Sachsen-Anhalt plant laut MDR flächendeckende Kontrollen durch die Landespolizei. Besucher müssen demnach mit anlasslosen Überprüfungen von Taschen und Rucksäcken rechnen (MDR, 12.11.2024). Innenministerin Tamara Zieschang (CDU) betont die Notwendigkeit dieser Kontrollen für die Sicherheit aller. Auch der HallAnzeiger berichtet über die anlasslosen Kontrollen in Sachsen-Anhalt (HallAnzeiger, 12.11.2024). Dabei werden Waffen und Messer jeglicher Art verboten sein, mit Ausnahmen für bestimmte Berufsgruppen.

In Sachsen hingegen setzt man laut MDR auf die bewährten Sicherheitskonzepte der Veranstalter in Zusammenarbeit mit den Kommunen und der Polizei. Es soll lagebezogen und im Einzelfall über verstärkte Polizeipräsenz entschieden werden (MDR, 12.11.2024). Städte wie Leipzig sehen aktuell keine besondere Gefährdungslage und planen keine zusätzlichen Maßnahmen im Vergleich zu den Vorjahren. Dennoch bleiben die Sicherheitsvorkehrungen, wie beispielsweise Betonpoller, die nach dem Terroranschlag auf dem Berliner Breitscheidplatz eingeführt wurden, bestehen.

Auch Thüringen sieht laut MDR keine spezifische Bedrohung für die Weihnachtsmärkte und plant daher keine flächendeckenden Kontrollen durch die Landespolizei (MDR, 12.11.2024). Die Verantwortung für die Sicherheit liegt bei den Veranstaltern, die in Abstimmung mit den Kommunen und der Polizei die Maßnahmen festlegen.

Das Mitführen von Messern auf öffentlichen Veranstaltungen wie Weihnachtsmärkten war bereits zuvor durch das Waffengesetz untersagt. Die aktuelle Diskussion dreht sich um die verstärkte Durchsetzung dieses Verbots und die Frage nach flächendeckenden Kontrollen. Domradio berichtet, dass mit einer erhöhten Polizeipräsenz auf Weihnachtsmärkten zu rechnen ist (Domradio, 03.11.2024). Hessens Innenminister Roman Poseck (CDU) betonte die Wichtigkeit der Kontrollen, um die Sicherheit auf den Weihnachtsmärkten zu gewährleisten. Auch andere Bundesländer planen mit verstärkter Polizeipräsenz und selektiven Kontrollen.

Die Diskussion um die Sicherheit auf Weihnachtsmärkten zeigt, wie wichtig ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Sicherheitsbedürfnis und dem Erhalt der festlichen Atmosphäre ist. Die verschiedenen Ansätze der Bundesländer verdeutlichen die unterschiedlichen Einschätzungen der Sicherheitslage.

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