Prozess nach tödlichem Unfall auf der A5: Angeklagter gesteht
Ein 31-jähriger Deutscher hat vor dem Amtsgericht Lörrach gestanden, einen tödlichen Unfall auf der A5 verursacht zu haben. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, räumte der Mann unter Tränen ein, im August 2023 betrunken und mit überhöhter Geschwindigkeit auf das Auto eines 59-Jährigen aufgefahren zu sein. "Ich trage die Schuld daran, dass es zu dem Unfall gekommen ist", zitiert dpa den Angeklagten. "Das war ein großer Fehler, den ich mir nie verzeihen kann." Der Unfall ereignete sich auf dem Autobahnabschnitt zwischen Basel und Freiburg. Der 59-jährige Fahrer des anderen Wagens verstarb noch an der Unfallstelle. Der Angeklagte und sein Beifahrer erlitten leichtere Verletzungen.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem in Basel wohnhaften Mann verbotenes Kraftfahrzeugrennen und fahrlässige Tötung vor. Laut dpa soll er seinen Sportwagen in einem Abschnitt ohne Tempolimit auf mindestens 243 Stundenkilometer beschleunigt haben. Wie die Badische Zeitung berichtet, erinnerte sich der Angeklagte unter Tränen an den Abend des Unfalls. Stern.de berichtet ebenfalls über den Prozess und das Geständnis des Angeklagten. Die Allgäuer Zeitung erwähnt den Prozessbeginn im Zusammenhang mit der Frage nach einem Tempolimit. Newstral listet verschiedene Nachrichtenartikel zum Thema A5 und Basel auf, darunter auch einen Artikel des Schwarzwälder Boten über den Prozessbeginn. Der SWR berichtet ebenfalls über den Prozessbeginn und erwähnt die Frage, ob ein Tempolimit den Unfall verhindert hätte. Die Augsburger Allgemeine listet den Prozess unter den aktuellen Prozess-Nachrichten auf.
Das Amtsgericht Lörrach kann Geldstrafen und Freiheitsstrafen bis zu vier Jahren verhängen. Ein Urteil im Laufe des Tages wurde nicht ausgeschlossen. Ähnliche Fälle, die vor dem Amtsgericht verhandelt werden, sind laut Stern.de kleinere Diebstähle, Betrug, Beleidigung, Straßenverkehrsdelikte und Körperverletzungen. Wikipedia beschreibt einen ähnlichen Fall aus dem Jahr 2003, bei dem ein Testfahrer von DaimlerChrysler nach einem tödlichen Unfall auf der A5 verurteilt wurde. Der Fall erregte damals großes Medieninteresse und führte zu Diskussionen über die rechtliche Beurteilung von Nötigungen im Straßenverkehr.
Quellen:
- dpa (via ZEIT ONLINE: https://www.zeit.de/news/2024-11/21/tod-durch-raser-auf-a5-prozess-beginnt)
- Badische Zeitung: https://www.badische-zeitung.de/gestaendnis-nach-toedlichem-raser-unfall-grosser-fehler
- Stern.de: https://www.stern.de/gesellschaft/regional/baden-wuerttemberg/prozesse--gestaendnis-nach-toedlichem-raser-unfall----grosser-fehler--35245698.html
- Allgäuer Zeitung: https://www.allgaeuer-zeitung.de/organisationen/azv-polizei
- Newstral: https://newstral.com/de/article/de/1260429912/a5-zwischen-basel-und-freiburg-tod-durch-raser-auf-der-autobahn-prozess-beginnt
- SWR: https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/bw-newsticker-am-morgen-2024-11-21-100.html
- Augsburger Allgemeine: https://www.augsburger-allgemeine.de/schlagworte/aa-prozess
- Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Verkehrsunfall_auf_der_Bundesautobahn_5_im_Juli_2003