Die Autorin und Zeichnerin Barbara Yelin wird mit dem Gustav-Heinemann-Friedenspreis für Kinder- und Jugendbücher ausgezeichnet. Wie die Zeit und die Westdeutsche Zeitung berichten, erhält sie den Preis für ihr Werk „Emmie Arbel. Die Farbe der Erinnerung“. Das Buch erzählt die Geschichte der jungen Emmie Arbel, die als Achtjährige aus dem Konzentrationslager Bergen-Belsen befreit wurde, nachdem ihre Eltern und Großeltern von den Nazis ermordet worden waren. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und wurde zum 41. Mal verliehen.
Die nordrhein-westfälische Kulturministerin Ina Brandes (CDU) würdigte Yelins Werk, indem sie die Schwierigkeit betonte, die Gräuel des Holocaust in Worte zu fassen. Yelin gelinge es auf beeindruckende Weise, mit Worten und Bildern das Leid von Emmie Arbel und ihrer Familie nachzuerzählen, so Brandes laut dpa. Die Jury begründete ihre Entscheidung damit, dass Yelins Graphic Novel die bruchstückhaften Erinnerungen Emmies widerspiegelt und bewusst Konturen verwischt und Leerstellen offenlässt. Das Werk dokumentiere die allmähliche Rückkehr der Erinnerung an das Verdrängte, so die Jury laut der Kölnischen Rundschau.
Der Kunstpreis des Landes Nordrhein-Westfalen, zu dem auch der Gustav-Heinemann-Friedenspreis gehört, wird in den Sparten Baukunst, Musik, Literatur, Darstellende Kunst und Visuelle Künste verliehen. Wie das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen auf seiner Webseite erläutert, werden die Nominierungen über ein zweistufiges Verfahren ermittelt. Eine Eigenbewerbung ist ausgeschlossen.
Der Gustav-Heinemann-Friedenspreis für Kinder- und Jugendbücher ist ein wichtiger Bestandteil der nordrhein-westfälischen Kulturlandschaft und würdigt herausragende literarische Leistungen, die sich mit dem Thema Frieden auseinandersetzen.