Der Bitcoin-Kurs erlebt immer wieder starke Schwankungen, von Rekordhochs bis zu tiefen Abstürzen. Aktuell befindet sich die Kryptowährung erneut im Höhenflug. Doch was sind die Gründe für diese Entwicklung? Wie der F.A.Z. Podcast Finanzen & Immobilien berichtet, ist der Bitcoin-Experte und F.A.Z.-Redakteur Franz Nestler der Ansicht, dass mehrere Faktoren eine Rolle spielen.
Ein wichtiger Aspekt ist die Zulassung von Bitcoin-Spot-ETFs in den USA. Wie das ZDF berichtet, ermöglichen diese Fonds Anlegern, in Bitcoin zu investieren, ohne die Kryptowährung selbst kaufen und verwalten zu müssen. Dies vereinfacht den Zugang zum Bitcoin-Markt und erhöht die Nachfrage. Der Bitcoin-Experte Timo Emden wird im ZDF-Bericht mit den Worten zitiert, dass der Bitcoin durch die ETFs "hoffähig" geworden sei, was "Akzeptanz und somit auch nicht zuletzt Vertrauen schafft".
Ein weiterer Faktor ist das sogenannte "Halving", welches etwa alle vier Jahre stattfindet. Wie das ZDF erläutert, halbiert sich dabei die Menge an neu geschürften Bitcoins. Dies führt zu einer Verknappung des Angebots, was den Preis in die Höhe treiben kann. Vincent Gramlich, Kryptowährungsforscher am Fraunhofer-Institut, betont im ZDF-Bericht den psychologischen Effekt des Halvings: Die Erfahrung, dass der Bitcoin-Kurs nach vergangenen Halvings gestiegen ist, beeinflusst das Investitionsverhalten.
Auch politische Entscheidungen können den Bitcoin-Kurs beeinflussen. Wie der Merkur berichtet, hat der Wahlsieg von Donald Trump in den USA zu einem starken Kursanstieg geführt. Trump hatte angekündigt, sich für die Krypto-Branche einzusetzen und die Regulierung zu lockern. Zusätzlich spielte die Wahl kryptofreundlicher Abgeordneter ins Repräsentantenhaus eine Rolle, so Co-Pierre Georg, Direktor des Blockchain Centers der Frankfurt School of Finance & Management, gegenüber dem Merkur.
Neben diesen Faktoren spielt auch die allgemeine Stimmung am Markt eine Rolle. Wie n-tv berichtet, ist der Hype unter Privatanlegern aktuell geringer als in früheren Bullenphasen. Portfoliomanager Ha Duong erklärt im n-tv Interview, dass viele Privatanleger nach den Kursverlusten der Vergangenheit noch zurückhaltend sind. Institutionelle Anleger hingegen nutzen die neuen Möglichkeiten, die durch die ETFs geschaffen wurden.
Trotz des aktuellen Höhenflugs bleibt der Bitcoin eine volatile Anlageklasse. Experten warnen vor den Risiken und raten Anlegern zur Vorsicht. Es ist wichtig, sich der Volatilität des Bitcoin-Kurses bewusst zu sein und nur Geld zu investieren, das man im Verlustfall auch entbehren kann.
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