BMW-Vorstandsvorsitzender Oliver Zipse gibt sich optimistisch, was die Erreichung der EU-Klimaziele für Neuwagen im Jahr 2025 angeht. Wie die "Zeit" am 9. Dezember 2024 berichtete, sieht Zipse keinen Grund, die CO2-Vorgaben zu verschieben. Dies steht im Kontrast zu Forderungen anderer Automobilhersteller, die angesichts der aktuellen Wirtschaftslage eine Verschiebung der Grenzwerte befürworten. In einem Interview mit der "Automobilwoche" betonte Zipse, BMW habe seine Modellstrategie und die Effizienz der Antriebe seit Bekanntgabe der Ziele im Jahr 2019 entsprechend angepasst.
Ab 2025 müssen die durchschnittlichen CO2-Emissionen neuer PKW in der EU auf 93,6 Gramm pro Kilometer sinken. Das entspricht einer Reduktion um 19 Prozent im Vergleich zum bisherigen Grenzwert von 115,1 Gramm. Hersteller, die diesen Wert überschreiten, müssen Strafzahlungen leisten. Auch die Süddeutsche Zeitung berichtete am 9. Dezember 2024, dass Zipse unterstrich, die CO2-Reduktion werde nicht allein durch Elektroautos erreicht. Auch bei Verbrennungsmotoren sieht er weiterhin Einsparpotenziale, insbesondere bei Bremsen, Antriebsstrang und Aerodynamik. Alle Bereiche seien auf maximale Effizienz ausgerichtet, so Zipse.
Entgegen der in Deutschland geführten Diskussion sieht Zipse die Elektromobilität global nicht gefährdet. Er erwartet, dass sie in den nächsten Jahren der wichtigste Wachstumsmotor für BMW bleiben wird. Die BMW Group verfolgt eine umfassende Elektrifizierungsstrategie und bietet bereits zahlreiche vollelektrische Modelle an, wie auf der Unternehmenswebsite dargestellt. Bis 2030 plant das Unternehmen, mehr als 10 Millionen vollelektrische Fahrzeuge auszuliefern und die Marken Mini und Rolls-Royce Anfang der 2030er Jahre komplett auf Elektroantrieb umzustellen. Die BMW Group betont die Bedeutung einer ganzheitlichen Betrachtung der Elektromobilität, die neben der Nutzungsphase auch die Lieferkette und die Produktion einbezieht.
Wie vision-mobility.de am 23. September 2024 berichtete, bekräftigte BMW seine Position zur CO2-Reduzierung im Verkehr und die Notwendigkeit einer umfassenden Überprüfung der EU-Gesetzgebung, insbesondere des geplanten Verbrenner-Verbots ab 2035. Gleichzeitig betonte das Unternehmen, dass sich die Elektromobilität zwar durchsetzen werde, aber mehr Zeit benötige und die CO2-Ziele an die Realität angepasst werden müssten.
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