Kurz vor Weihnachten sank ein russischer Frachter im Mittelmeer, nachdem es im Maschinenraum zu einer Explosion gekommen war. Zwei Besatzungsmitglieder werden vermisst. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) meldet, konnten 14 der 16 Seeleute an Bord der "Ursa Major" am Montagabend, etwa 40 Seemeilen vor der spanischen Küstenstadt Cartagena, gerettet werden. Übereinstimmende Berichte der Zeitung "La Opinión de Murcia" und anderer Medien, die sich auf den spanischen Seerettungsdienst und die Hafenbehörde von Cartagena beziehen, bestätigen diese Angaben.
Das russische Außenministerium bestätigte den Vorfall und gab bekannt, dass der Frachter "Ursa Major" in internationalen Gewässern nach einer Explosion im Maschinenraum gesunken sei. Russische Medien berichten, dass das 142 Meter lange Schiff als Versorgungsschiff für russische Truppen in Syrien diente. Die genaue Ursache der Explosion ist noch unklar.
Spanischen Medien zufolge ereignete sich die Explosion am Montagmittag zwischen der Hafenstadt Águilas im Südosten Spaniens und dem algerischen Oran. "La Opinión de Murcia" berichtet, dass das spanische Rote Kreuz medizinische und psychosoziale Hilfe für die Geretteten leistete und eine Notunterkunft bereitstellte. Das spanische Rettungsschiff "Clara Campoamor" und ein Patrouillenboot der Marine verblieben am Unglücksort, um gegebenenfalls weitere Unterstützung zu leisten und zu beobachten, ob Treibstoff aus dem 15 Jahre alten Frachter austritt.
Schiffsunglücke dieser Art sind leider nicht selten. Die auf Wikipedia verfügbare Liste von U-Boot-Unglücken seit 1945 dokumentiert zahlreiche Vorfälle, einige davon mit schwerwiegenden Folgen. Auch im Schwarzen Meer kam es bereits zu Zwischenfällen, wie die Tagesschau am 13. August 2023 berichtete: Ein russisches Kriegsschiff stoppte einen Frachter mit Warnschüssen, nachdem dieser nicht auf Aufforderungen zur Inspektion reagiert hatte.
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