Die Landesvorsitzende der Linken in Sachsen-Anhalt, Janina Böttger, wurde am 21. Dezember 2024 zur Spitzenkandidatin ihrer Partei für die bevorstehende Bundestagswahl gewählt. Sie erhielt bei der Landesvertreterversammlung in Halberstadt 86,5 Prozent der Stimmen, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) meldet. Einen Gegenkandidaten gab es nicht. Auch die Zeit berichtete über Böttgers Wahl zur Spitzenkandidatin. Böttger ist derzeit Referentin der Landtagsfraktion der Linken für Wirtschafts- und Europapolitik und hat den Landesvorsitz seit März 2022 inne.
In ihrer Bewerbungsrede unterstrich Böttger die Wichtigkeit der vorgezogenen Neuwahl für ihre Partei. Sie sieht darin die Möglichkeit, wieder mit Fraktionsstärke in den Bundestag einzuziehen. Die Linke verstehe sich als soziales Gewissen des Parlaments und kämpfe für den Erhalt des Sozialstaates und die Verteidigung humanitärer Werte. Als zentrale Wahlkampfthemen nannte sie gutes und bezahlbares Wohnen, eine bessere Gesundheitsversorgung und Pflege, mehr Personal in Kindertagesstätten und Schulen sowie einen armutsfesten Mindestlohn von 15 Euro zuzüglich Inflationsausgleich. Bereits am 7. September 2024 berichtete der MDR über die Wiederwahl von Böttger und Hendrik Lange als Landesvorsitzende der Linken in Sachsen-Anhalt. Auch dort betonte Böttger die Notwendigkeit, den ländlichen Raum stärker in den Blick zu nehmen und soziale Gerechtigkeit in den Mittelpunkt zu stellen.
Die vorgezogene Bundestagswahl, die voraussichtlich am 23. Februar stattfinden wird, ist eine Konsequenz aus dem Scheitern der Ampel-Koalition. Der Kreisverband Burgenlandkreis der Linken hatte Böttger bereits am 19. November 2024 als Spitzenkandidatin vorgeschlagen. In einer Pressemitteilung des Kreisverbands betonte Böttger die Notwendigkeit von Investitionen in die Infrastruktur, vor allem im ländlichen Raum. Sie forderte gut erreichbare Krankenhäuser, funktionierende Schulen und Kitas sowie einen funktionierenden öffentlichen Nahverkehr. Darüber hinaus unterstrich sie die Bedeutung gleicher Löhne in Ost- und Westdeutschland und einer effektiven Rentenreform zur Bekämpfung von Altersarmut.
Die Linke entstand 2007 aus dem Zusammenschluss von PDS und WASG und versteht sich als demokratisch-sozialistische Partei. Wie auf der Wikipedia-Seite zur Partei nachzulesen ist, sieht sie sich in der Tradition von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht. Ihr Grundsatzprogramm wurde 2011 beschlossen.
Quellen: - ZEIT ONLINE: Böttger ist Spitzenkandidatin der Linken für Bundestag - DIE LINKE. Sachsen-Anhalt - DIE LINKE. Kreisverband Burgenlandkreis: Janina Böttger als Spitzenkandidatin nominiert - Wikipedia: Die Linke - MDR: Die Linke: Böttger und Lange bleiben Landesvorsitzende - MZ: Scholz besucht nach Anschlag Magdeburg: „Es darf nichts ununtersucht bleiben“ - MZ: Saudi-Arabien verurteilt Anschlag auf Weihnachtsmarkt in Magdeburg - dpa Sachsen