Ein verheerender Brand in einem Seniorenheim in Villafranca de Ebro, nahe Saragossa im Nordosten Spaniens, hat am frühen Freitagmorgen zehn Menschenleben gefordert. Wie die Zeit (Quelle) und der Spiegel (Quelle) berichten, brach das Feuer gegen 5 Uhr morgens in einem Zimmer des Heims aus. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich 82 Bewohner in der Einrichtung. Die genaue Anzahl der anwesenden Mitarbeiter ist bislang unklar.
Zwei weitere Bewohner wurden mit schweren Verletzungen in kritischem Zustand in ein Krankenhaus gebracht. Rettungskräfte, darunter Feuerwehr, Polizei, Ärzte und Psychologen, waren schnell vor Ort im Einsatz. Der Regierungschef der Autonomen Region Aragonien, Jorge Azcón, bestätigte die Zahl der Todesopfer und ordnete für Samstag einen Trauertag an, wie er auf X (ehemals Twitter) mitteilte.
Wie der staatliche Rundfunksender RTVE berichtete, konnten Jugendliche, die ebenfalls in der Einrichtung untergebracht waren, sich selbstständig in Sicherheit bringen. Laut Radio Cadena SER war das Seniorenheim, das 2008 eröffnet wurde, ursprünglich ausschließlich für ältere Menschen gedacht. Im Laufe der Zeit spezialisierte es sich jedoch auch auf die Betreuung von Menschen mit psychischen Problemen.
Der Regierungsbeauftragte Fernando Beltrán erklärte gegenüber Cadena SER, dass die Verlegung der verbliebenen Bewohner in eine andere Einrichtung in Erwägung gezogen wird, um ihnen eine bessere Erholung und den Angehörigen die Möglichkeit zu Besuchen zu ermöglichen.
Die Brandursache ist derzeit noch unklar und Gegenstand der Ermittlungen. Das Unglück ereignet sich nur wenige Wochen nach den schweren Unwettern in Spanien, die mindestens 224 Todesopfer forderten und große Teile des Landes verwüsteten.
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