Am Sonntagabend und Montagmorgen erreichten mehrere Schulen in Niedersachsen Bombendrohungen per E-Mail, was zu erheblichen Sicherheitsmaßnahmen und Unterrichtsausfällen führte. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, ist die Lise-Meitner-Schule in Stuhr bei Bremen besonders betroffen. Dort wurde der Unterricht am Montag komplett eingestellt und das Gebäude mit Spürhunden durchsucht. Wie ZEIT ONLINE berichtet, bestätigte das Landeskriminalamt (LKA) Niedersachsen die Bombendrohung und gab an, dass weitere Schulen in Niedersachsen und anderen Bundesländern betroffen seien. Ein Polizeisprecher sprach von einer möglichen deutschlandweiten Aktion.
Auch im Raum Hannover waren laut dpa vier Schulen betroffen – drei Gymnasien und eine Realschule. Obwohl die Polizei dort zunächst nicht von einer echten Bedrohung ausging, wurden Sicherheitskräfte an den Schulen postiert. Der Unterricht fand jedoch regulär statt, wie die Stadt in Absprache mit der Polizei entschied. In Hildesheim und Bad Salzdetfurth gab es ebenfalls Bombendrohungen gegen Schulen. Nach intensiven Prüfungen konnte die Polizei jedoch Entwarnung geben und eine akute Gefahr ausschließen, wie sie auf der Plattform X mitteilte.
Das LKA Niedersachsen bestätigte laut stern.de, dass es auch Berichte über Bombendrohungen gegen Schulen in Thüringen und Sachsen gibt. Die verschiedenen Landeskriminalämter vernetzen sich nun, um den oder die Täter zu finden. t-online berichtet von einem Reporter vor Ort, dass in Stuhr auch Delaborierer aus Hannover zum Einsatz kamen. Die Schüler wurden am Montag per Homeschooling unterrichtet.
In Erfurt, der Landeshauptstadt Thüringens, waren laut Volksstimme mindestens zwölf Schulen von den Bombendrohungen betroffen. Die Polizei durchsuchte die Gebäude in der Nacht und konnte Entwarnung geben. An einigen Schulen wurde der Unterricht dennoch vorsorglich ausgesetzt. Auch in Brandenburg waren mindestens zwölf Schulen betroffen. Das Polizeipräsidium Potsdam teilte mit, dass die Ernsthaftigkeit der Drohungen verneint wurde und der Schulbetrieb weitestgehend ohne Beeinträchtigung weiterlief. Die Beamten ermitteln wegen Störung des öffentlichen Friedens und Androhung von Straftaten.
Die Polizei geht nach ersten Erkenntnissen davon aus, dass die Drohungen per E-Mail am Sonntagabend eingingen und bundesweit zahlreiche Schulen betreffen. Die Ermittlungen zur Aufklärung der Hintergründe und zur Identifizierung der Täter laufen.
Quellen: