Der ehemalige Unicredit-Manager Giuseppe Vita äußerte sich kürzlich in einem Interview mit der F.A.Z. zur Zukunft der Commerzbank und sieht für das deutsche Finanzinstitut ohne einen starken Partner düstere Zeiten aufkommen. „Alleine hat die Commerzbank keine Chance“, so Vita.

Vita, der bis 2018 sechs Jahre lang den Verwaltungsrat der italienischen Großbank Unicredit leitete, gilt als profunder Kenner der deutschen Unternehmenslandschaft. In seiner Karriere war er unter anderem Aufsichtsratschef bei Schering und dem Springer-Konzern sowie in führenden Positionen bei Hugo Boss und Deutz tätig.

Seine Einschätzung zur Commerzbank begründet Vita mit den Herausforderungen, denen sich Banken im aktuellen Marktumfeld stellen müssen. So seien die anhaltenden Niedrigzinsen, die fortschreitende Digitalisierung und der zunehmende Wettbewerb durch neue Marktteilnehmer große Hürden für ein Institut der Größe der Commerzbank.

Die Aussagen Vitas dürften die Diskussion um die Zukunft der Commerzbank weiter anheizen. Bereits in der Vergangenheit gab es immer wieder Spekulationen über eine mögliche Fusion mit einem anderen Institut. Als potenzielle Partner wurden dabei unter anderem die Deutsche Bank und die französische BNP Paribas gehandelt.

Ob und wann die Commerzbank einen Partner finden wird, bleibt abzuwarten. Fest steht jedoch, dass das Institut vor großen Herausforderungen steht und ein Alleingang angesichts der aktuellen Marktbedingungen als sehr riskant angesehen wird.

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