27.10.2024
CoronaAufarbeitungimFokusvonBurschenschaftstreffen

Konservative Studiverbindungen: BSW- und AfD-Politiker diskutieren Corona-Aufarbeitung auf Burschenschaftstreffen

Am vergangenen Wochenende fand in Jena der "Burschentag" der Allgemeinen Deutschen Burschenschaft (ADB) statt. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtete, standen dabei Diskussionen über die Aufarbeitung der Corona-Politik im Mittelpunkt, an denen auch Politiker der AfD und des BSW teilnahmen.

Einer der prominentesten Teilnehmer war Friedrich Pürner, ehemaliger Leiter des Gesundheitsamts Aichach-Friedberg und heutiger BSW-Abgeordneter im Europaparlament. Pürner erlangte während der Corona-Pandemie durch seine kritische Haltung gegenüber der damaligen Corona-Politik Bekanntheit.

Neben Pürner nahm auch der Thüringer AfD-Landtagsabgeordnete Jens Dietrich an der Diskussionsrunde teil. Sowohl die AfD als auch das BSW, letztere unterstützt von einigen CDU-Abgeordneten, haben im Thüringer Landtag einen Antrag auf Einsetzung eines Corona-Untersuchungsausschusses gestellt.

Ein Sprecher der ADB betonte gegenüber der dpa, dass auch Mitglieder anderer Parteien eingeladen waren. Einige der Angefragten hätten jedoch abgesagt oder aus Termingründen nicht teilnehmen können.

Die ADB versteht sich als Dachverband von Burschenschaften, die sich dem "verantwortungsbewussten Handeln für die Belange des deutschen Volkes" verpflichtet sehen. Der Verband wurde 2016 gegründet, auch um sich von völkischem Gedankengut, das in anderen Burschenschaften vertreten sei, abzugrenzen. Das jährliche Treffen, der "Burschentag", findet traditionell in Jena statt.

Die Bundeszentrale für politische Bildung definiert Burschenschaften als üblicherweise national-konservative Studentenverbindungen. In der Vergangenheit gerieten einzelne Burschenschaften aufgrund von Verbindungen zum Rechtsextremismus in die Schlagzeilen.

Quellen:

    - https://www.zeit.de/news/2024-10/27/bsw-und-afd-politiker-bei-burschenschaftstreffen-zu-corona - dpa
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