Am 8. September 2024 fand in Deutschland der Tag des offenen Denkmals statt, eine bedeutende Veranstaltung, die dazu einlädt, historische Stätten und Denkmäler zu erkunden. In diesem Jahr öffneten mehr als 600 Denkmäler in Bayern ihre Türen für interessierte Besucher. Die Aktion bietet nicht nur die Möglichkeit, bekannte und weniger bekannte historische Orte zu besichtigen, sondern auch einen Einblick in die vielfältige Arbeit der Denkmalpflege. Susanne Fischer vom Landesamt für Denkmalpflege hebt hervor, dass von historischen Orten, Objekten und archäologischen Funden eine besondere Faszination ausgeht.
Zu den teilnehmenden Denkmälern in Bayern gehörten unter anderem das Bauarchiv im ehemaligen Kloster Thierhaupten, der neu entdeckte Grundriss einer Kirche auf der Fraueninsel im Chiemsee, sowie die Überreste eines spätmittelalterlichen Klosters auf dem Großen Georgenberg bei Bad Rodach. Auch die königliche Villa in Regensburg und der Karlsgraben in Treuchtlingen, das älteste Kanalbauwerk Bayerns, waren Teil der Aktion.
Kunstminister Markus Blume (CSU) betont die Bedeutung des Denkmalschutzes in Bayern und erklärt: „Bayern ist das Land der Denkmäler und wir sind stolz auf unser reiches kulturelles Erbe.“ Der Tag des offenen Denkmals wird seit 1993 in Deutschland von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz koordiniert und findet jährlich am zweiten Sonntag im September statt. In diesem Jahr stand die Veranstaltung unter dem Motto „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“. Dieses Motto soll die Besucher dazu anregen, die Bedeutung von Denkmälern als kulturelle und historische Zeugen zu erkennen.
Während des Tags des offenen Denkmals hatten die Besucher die Gelegenheit, an Führungen und Veranstaltungen teilzunehmen, die einen tieferen Einblick in die Denkmalpflege und die Geschichte der jeweiligen Stätten boten. Die Veranstaltungen umfassten unter anderem Führungen durch denkmalgeschützte Gebäude, Vorträge über die Geschichte der Denkmäler sowie Workshops, in denen die Techniken der Denkmalpflege demonstriert wurden. Diese Aktivitäten ermöglichten es den Teilnehmern, die Bedeutung und den Wert der Denkmäler aus einer neuen Perspektive zu betrachten.
Die Vielfalt der teilnehmenden Denkmäler reichte von historischen Kirchen und Schlössern bis hin zu weniger bekannten, aber ebenso bedeutenden Orten. Diese breite Palette ermöglichte es den Besuchern, die unterschiedlichen Facetten der bayerischen Geschichte und Kultur zu entdecken. Der Tag des offenen Denkmals fördert nicht nur das Bewusstsein für die eigene Geschichte, sondern auch den Respekt und die Wertschätzung für das kulturelle Erbe, das in den Denkmälern verkörpert ist.
Die Veranstaltung richtete sich an alle Altersgruppen und bot spezielle Programme für Kinder und Jugendliche an. Diese Programme beinhalteten interaktive Workshops und Spiele, die darauf abzielten, das Interesse der jüngeren Generation für Geschichte und Denkmalpflege zu wecken. Durch solche Angebote wird versucht, das kulturelle Erbe auch an zukünftige Generationen weiterzugeben und sie für den Denkmalschutz zu sensibilisieren.
Der Tag des offenen Denkmals ist nicht nur eine Gelegenheit, die Vergangenheit zu feiern, sondern auch ein Aufruf zur aktiven Teilnahme am Denkmalschutz. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz ermutigt die Bürger, sich für den Erhalt und die Pflege von Denkmälern einzusetzen. Dies kann durch ehrenamtliche Tätigkeiten, Spenden oder die Teilnahme an lokalen Initiativen geschehen.
Insgesamt bietet der Tag des offenen Denkmals eine wertvolle Plattform, um das Bewusstsein für die Bedeutung von Denkmälern zu schärfen und die Vielfalt des kulturellen Erbes in Deutschland zu feiern. Die Veranstaltung trägt dazu bei, die Geschichte lebendig zu halten und die Menschen dazu zu inspirieren, sich für den Erhalt dieser wertvollen Zeitzeugen einzusetzen.
Quellen: dpa Bayern, Deutsche Stiftung Denkmalschutz
