22.10.2024
Deutsches Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes um sechs Einträge erweitert

Berliner Technokultur, sächsisches Bergsteigen und die Schwälmer Weißstickerei aus Hessen: Diese und drei weitere Kulturformen wurden in das deutsche Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Wie die Zeit berichtet, fand die feierliche Würdigung im Schloss Biebrich in Wiesbaden statt. Zu den neu hinzugefügten Einträgen zählen außerdem die Finsterwalder Sangestradition aus Brandenburg, der Kirchseeoner Perchtenlauf aus Bayern und die Herstellung von Viez, einem Wein aus Äpfeln, Birnen oder Quitten, im moselfränkischen Raum. Die Erweiterung des Verzeichnisses war bereits im März dieses Jahres bekannt gegeben worden.

Der hessische Kulturminister und Vorsitzende der Kulturministerkonferenz, Timon Gremmels (SPD), betonte die Bedeutung des immateriellen Kulturerbes: „Kultur ist nicht nur in Museen und Theatern zu finden, Kultur ist eben auch ein reicher Schatz an Erfahrungswissen, den man mit anderen teilt, ihn pflegt, weitergibt und gemeinsam zelebriert.“ Es gehe darum, Traditionen zu pflegen und neue zu schaffen, so Gremmels. Das Verzeichnis würdige kreative und inklusive Kulturformen, die Menschen zusammenbringen und mit denen sie sich identifizieren können.

Das deutsche Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes umfasst nun 150 Einträge. Es wurde im Zuge des UNESCO-Übereinkommens zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes aus dem Jahr 2003 ins Leben gerufen, dem Deutschland seit 2013 als Vertragspartei angehört. Das Verzeichnis würdigt kreative, inklusive und innovative Kulturformen, die für eine Aufnahme in eine von drei internationalen UNESCO-Listen vorgeschlagen werden können.

Die Aufnahme der Berliner Technokultur in das Verzeichnis hatte im März für Diskussionen gesorgt. Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) sprach von einem „erweiterten Kulturbegriff“. Loveparade-Gründer Dr. Motte (Matthias Roeingh) zeigte sich erfreut über die Anerkennung: „Die Technokultur in Berlin hat Menschen aus aller Welt inspiriert.“ Die Aufnahme in das immaterielle Kulturerbe sei nicht nur eine Würdigung der Geschichte, sondern auch eine Verpflichtung, diese Kultur zu schützen und zu fördern. Im Anschluss an die feierliche Würdigung im Schloss Biebrich sollte Dr. Motte laut Programm Technomusik auflegen.

Quelle: https://www.zeit.de/news/2024-10/22/feier-fuer-techno-und-weissstickerei-als-kulturerbe

Zusätzliche Quellen:

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