Ein DHL-Frachtflugzeug, das in Leipzig gestartet war, ist am frühen Morgen des 25. November 2024 in der Nähe des Flughafens von Vilnius, der Hauptstadt Litauens, abgestürzt. Wie die ZEIT ONLINE unter Berufung auf Reuters berichtet, kam dabei mindestens ein Mensch ums Leben. Die Bundesregierung hat Litauen Unterstützung bei der Aufklärung der Unglücksursache zugesagt.
Das Flugzeug, eine Boeing 737 der spanischen Fluggesellschaft Swift Air, war im Auftrag von DHL unterwegs. Wie die ZEIT ONLINE weiter meldet, musste die Maschine laut DHL kurz vor der Landebahn eine Notlandung einleiten. An Bord befanden sich vier Besatzungsmitglieder. Der litauische Rettungsdienstleiter Renatas Pozela bestätigte, dass alle vier Besatzungsmitglieder gefunden wurden. Ein Crewmitglied, ein spanischer Staatsbürger, verstarb. Drei weitere Besatzungsmitglieder – ein Deutscher, ein Litauer und ein weiterer Spanier – wurden verletzt.
Der SPIEGEL berichtet, dass die Absturzstelle in einem Wohngebiet liegt. Das Flugzeug schlitterte nach dem Absturz mehrere hundert Meter weit und traf dabei ein Wohnhaus, das leicht beschädigt wurde. Die zwölf Bewohner des Hauses konnten jedoch rechtzeitig evakuiert werden. Der Bürgermeister von Vilnius, Valdas Benkunskas, erklärte, dass das Wohnhaus nur durch Zufall verfehlt wurde. Die Maschine stürzte in den Hof des Gebäudes.
Die tagesschau berichtet, dass zahlreiche Einsatzkräfte vor Ort im Einsatz waren. Der Chef der litauischen DHL-Tochtergesellschaft bestätigte dem litauischen Rundfunk, dass das Flugzeug einem Auftragnehmer des Unternehmens gehöre. Die tagesschau zitiert außerdem Daten des Flugtrackers FlightRadar24, die zeigen, dass das Flugzeug eine Kurve nördlich des Flughafens flog und sich zur Landung bereit machte, bevor es etwa 1,5 Kilometer vor der Landebahn abstürzte.
Die Ursache des Absturzes ist derzeit noch unklar. Der Leiter des Nationalen Krisenmanagementzentrums in Litauen erklärte im litauischen Rundfunk, es werde untersucht, ob technische Probleme die Ursache des Absturzes seien. Der litauische Polizeichef Arunas Paulauskas, zitiert von der ZEIT ONLINE, erklärte, die Suche nach der Ursache werde einige Zeit in Anspruch nehmen. Die Besichtigung des Tatorts, die Beweisaufnahme und die Sammlung von Informationen könnten eine ganze Woche dauern. Er nannte einen technischen Fehler oder menschliches Versagen als wahrscheinlichste Ursachen, schloss aber einen Terroranschlag nicht aus.
Sowohl DHL als auch deutsche Behörden sind an der Untersuchung des Absturzes beteiligt. Laut der tagesschau stehen deutsche Behörden im engen Austausch mit den beteiligten Stellen im In- und Ausland, um den Sachverhalt schnellstmöglich aufzuklären. Ein Sprecher der litauischen DHL-Tochtergesellschaft sagte gegenüber Reuters, DHL habe eine eigene Untersuchung zu dem Unglück eingeleitet.
Quellen: - https://www.zeit.de/video/2024-11/6365161365112/litauen-bundesregierung-sagt-nach-absturz-von-dhl-flugzeug-in-vilnius-hilfe-zu - https://www.spiegel.de/panorama/litauen-dhl-frachtflugzeug-stuerzt-ab-ursache-unklar-es-gab-sabotagewarnungen-a-70b960ae-993a-4e55-9224-b5c09b5ae612 - https://www.tagesschau.de/ausland/europa/dhl-absturz-litauen-100.html - https://www.zeit.de/news/2024-11/25/abgestuerztes-frachtflugzeug-war-maschine-von-swift-air - https://www.zeit.de/news/2024-11/25/polizeichef-nach-absturz-in-litauen-antworten-brauchen-zeit