Am frühen Montagmorgen, den 25. November 2024, ereignete sich in der Nähe des Flughafens Vilnius (VNO) in Litauen ein tragischer Flugzeugabsturz. Eine Boeing 737-400, die im Auftrag von DHL Aviation unterwegs war, stürzte im Landeanflug ab. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, handelte es sich um eine Maschine der spanischen Fluggesellschaft Swift Air. DHL bestätigte, dass Swift Air unter Vertrag für sie tätig ist. Die Maschine war von Leipzig nach Vilnius unterwegs und musste etwa einen Kilometer vor dem Flughafen eine Notlandung einleiten. Zum „Status“ der Besatzung konnte DHL zunächst keine Angaben machen, sprach den Angehörigen aber ihr Mitgefühl aus. (Quelle: ZEIT ONLINE)
Der Absturz ereignete sich gegen 5:28 Uhr Ortszeit. Wie aero.de berichtet, befand sich die Maschine mit der Registrierung EC-MFE, die 1993 gebaut wurde, im Anflug auf Vilnius. (Quelle: aero.de) Nach Angaben des litauischen Rundfunks kamen mindestens eine Person ums Leben und eine weitere wurde verletzt. Dichter Rauch stieg vom Unglücksort auf, ein Großaufgebot an Rettungskräften war im Einsatz. Anfangs hieß es, das Flugzeug sei auf ein Wohnhaus gestürzt. Später präzisierte der Bürgermeister von Vilnius, Valdas Benkunskas, dass die Maschine das Wohnhaus „durch Zufall“ verfehlt und sei in den Hof gestürzt habe. Zwölf Bewohner wurden aus dem Haus evakuiert. (Quelle: Aero International)
Nach ersten Angaben befanden sich zwei Piloten und zwei DHL-Mitarbeiter an Bord. (Quelle: Aero International) Der Leiter des Nationalen Krisenmanagementzentrums erklärte im litauischen Rundfunk, es werde untersucht, ob technische Probleme die Ursache für den Absturz waren. Es sei aber noch zu früh für definitive Aussagen. (Quelle: manager magazin)
Swiftair ist eine spanische Fluggesellschaft mit Sitz in Madrid. Sie führt Linien-, Charter-, Passagier- und Frachtflüge in Europa, Nordafrika und dem Nahen Osten durch. Die Hauptbasis ist der Flughafen Madrid-Barajas. Swiftair betreibt vier Boeing 737-400SF, die alle für DHL Aviation im Einsatz sind. (Quelle: Aero International)
Die Ermittlungen zur Unfallursache dauern an und werden voraussichtlich einige Zeit in Anspruch nehmen. Der litauische Polizeichef, Arunas Paulauskas, erklärte, dass die Untersuchung des Unfallortes, die Beweisaufnahme und die Sammlung von Informationen bis zu einer Woche dauern könnten. (Quelle: BILD) Ein technischer Fehler oder menschliches Versagen seien die wahrscheinlichsten Ursachen, ein Terroranschlag könne aber nicht ausgeschlossen werden.
Im August hatten deutsche Sicherheitsbehörden vor unkonventionellen Brandsätzen gewarnt, die von Unbekannten über Frachtdienstleister verschickt wurden. Diese Warnung stand im Zusammenhang mit einem Vorfall im DHL-Logistikzentrum Leipzig, wo ein Paket aus dem Baltikum Feuer gefangen hatte. (Quelle: manager magazin) Ob ein Zusammenhang zwischen diesem Vorfall und dem Absturz in Litauen besteht, ist derzeit noch unklar.
