Mit dem Beginn der kalten Jahreszeit startet in Dresden wieder die Nachtcafé-Saison. Wie die Diakonie Dresden mitteilt, öffnen die Dresdner Kirchengemeinden ab Freitag ihre Türen für Wohnungslose. Die Saison dauert bis zum 31. März und bietet den Betroffenen eine wichtige Ergänzung zu den städtischen Notunterkünften. Gerd Grabowski, Sprecher des Nachtcafé-Koordinierungskreises, betont die Bedeutung dieses Angebots: „Es ist wichtig, Räume zu öffnen, die Leib und Seele von Menschen erwärmen.“ (dpa, 29.10.2024)
Das Angebot der Nachtcafés umfasst warme Getränke, eine Mahlzeit am Abend und ein gemeinsames Frühstück am Morgen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit zu duschen und Wäsche zu waschen. Die Organisation der Nachtcafés erfolgt über konfessionelle Grenzen hinweg. Jede Nacht stellt eine andere Gemeinde ihre Räumlichkeiten zur Verfügung. Wie ZEIT ONLINE berichtet, wurde das erste Nachtcafé 1995 auf Initiative von Studierenden der Evangelischen Hochschule für Soziale Arbeit in Dresden ins Leben gerufen. Seitdem hat sich die Initiative zu einer festen Institution der Dresdner Obdachlosenhilfe im Winterhalbjahr entwickelt.
Die Idee der Dresdner Nachtcafés entstand vor fast 30 Jahren aus dem Engagement einer Gruppe von Studierenden, die sich mit dem Thema Wohnungslosigkeit auseinandersetzten. Ihr Ziel war es, eine niedrigschwellige Anlaufstelle zu schaffen, die den Betroffenen Schutz vor Kälte und Nässe bietet. Aus dieser studentischen Initiative entwickelte sich ein ökumenisches Projekt, an dem sich verschiedene Dresdner Kirchengemeinden beteiligen. (Quelle: fundraising-evangelisch.de)
Die Dresdner Nachtcafés stellen eine wichtige Ergänzung zu den städtischen Notunterkünften dar. Sie bieten den Betroffenen nicht nur einen warmen Schlafplatz, sondern auch menschliche Zuwendung und die Möglichkeit, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten. Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer spielen dabei eine zentrale Rolle. Sie sorgen für die Versorgung der Gäste, leisten gesellschaftliche Unterstützung und haben ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte der Wohnungslosen. (Quelle: mlg-neukoelln.de)
Die Dresdner Nachtcafés sind auf die Unterstützung der Bevölkerung angewiesen. Benötigt werden sowohl ehrenamtliche Helferinnen und Helfer als auch finanzielle Spenden. Die Spenden werden unter anderem für die Bereitstellung von Lebensmitteln, die Deckung der Betriebskosten und die Anschaffung von Hygieneartikeln verwendet. Wer sich ehrenamtlich engagieren oder eine Spende leisten möchte, kann sich an die Diakonie Dresden wenden.
Quellen: