28.10.2024
Neue Hoffnung auf Waffenruhe im Nahen Osten Verhandlungen in Doha wiederaufgenommen

Der Konflikt im Nahen Osten hält unvermindert an. Wie die Zeit am 28. Oktober 2024 berichtete, beschießt Israel die libanesische Stadt Tyros. Im Gazastreifen hat die israelische Armee nach eigenen Angaben Mitglieder der Hamas festgenommen. Die Situation bleibt weiterhin angespannt.

Die Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gazastreifen sollen nach Angaben der Tagesschau vom 27. Oktober 2024 in Katar wieder aufgenommen werden. Dies geschieht nach dem israelischen Vergeltungsschlag gegen den Iran. US-Verteidigungsminister Lloyd Austin betonte laut Pentagon in einem Telefonat mit seinem israelischen Kollegen Joav Gallant, dass der Iran nicht den Fehler machen dürfe, auf die israelischen Angriffe zu reagieren. Es bestünden nun Möglichkeiten, die Spannungen in der Region auf diplomatischem Wege abzubauen.

Zu diesen Möglichkeiten gehören laut Austin ein Abkommen im Gaza-Krieg und eine Übereinkunft mit der Hisbollah im Libanon. Diese sollen es Zivilisten auf beiden Seiten der Grenze zu Israel ermöglichen, sicher in ihre Häuser zurückzukehren. Vertreter Israels wollen sich noch am selben Tag in der katarischen Hauptstadt Doha mit Vertretern der Vermittlerstaaten Katar, Ägypten und USA treffen. Ziel ist es, den seit Monaten ins Stocken geratenen Gesprächen über eine Waffenruhe im Gazastreifen neuen Schwung zu verleihen.

Am Vorabend der Verhandlungen demonstrierten in Israel erneut Hunderte Menschen für ein Abkommen zur Freilassung der Geiseln, die sich im Gazastreifen immer noch in der Gewalt der Hamas befinden. Seit der Tötung von Hamas-Chef Jihia Sinwar Mitte Oktober im Gazastreifen haben die Unterhändler in der Region wieder etwas mehr Hoffnung, die Verhandlungen über eine Waffenruhe neu in Gang zu bringen.

Der Chef des israelischen Auslandsgeheimdienstes Mossad, David Barnea, reist zu den Gesprächen nach Doha. Israel fordert die Freilassung der noch etwa 100 in Gaza festgehaltenen Geiseln, von denen viele nicht mehr am Leben sein dürften.

Die aktuellen Entwicklungen verdeutlichen die Komplexität und Brisanz der Lage im Nahen Osten. Die Wiederaufnahme der Verhandlungen in Katar lässt zwar hoffen, doch der Ausgang bleibt ungewiss. Die internationale Gemeinschaft beobachtet die Situation mit Sorge und ruft alle Parteien zur Deeskalation auf.

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