Zu Tausenden protestieren Anhänger der proeuropäischen Opposition in Georgien gegen das offiziell verkündete Ergebnis nach der Parlamentswahl. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, versammelten sich die Demonstranten auf dem Rustaweli-Prospekt in Tiflis, um gegen den Sieg der Regierungspartei Georgischer Traum zu protestieren.

Bei der Demonstration forderte die Opposition eine Wahlwiederholung unter internationaler Aufsicht. Die proeuropäische Präsidentin Georgiens, Salome Surabischwili, die der Opposition nahesteht, sprach zu den Demonstranten. "Ich möchte euch sagen, dass nicht ihr die Wahl verloren habt. Eure Stimme wurde gestohlen, und sie haben versucht, eure Zukunft zu stehlen", sagte Surabischwili laut dpa. "Aber niemand hat das Recht dazu, und ihr werdet nicht zulassen, dass jemand das tut."

Zuvor hatte Surabischwili die zahlreichen Unregelmäßigkeiten bei der Wahl als eindeutiges Eingreifen Russlands gewertet. Der Kreml wies diese Anschuldigung zurück und auch die Regierungspartei Georgischer Traum besteht auf einem korrekten Wahlsieg.

Die Opposition und Präsidentin Surabischwili erkennen das Ergebnis, das der Regierungspartei Georgischer Traum die absolute Mehrheit im Parlament zuspricht, nicht an. Die Regierungsgegner befürchten, dass sich die Führung weiter vom erhofften EU-Beitritt entfernt.

Quellen:

- Deutsche Presse-Agentur (dpa)