25.10.2024
Militärischer Führungsstil: Indonesiens Präsident schickt Kabinett ins Bootcamp

Bootcamp für Minister: Im Gleichschritt mit dem Präsidenten

Der neue indonesische Präsident Prabowo Subianto, ein ehemaliger General, hat sein Kabinett zu einem dreitägigen Bootcamp in einer Militärakademie geschickt. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) berichtet, marschierten die Minister, Vizeminister und andere Regierungsmitglieder in Kampfstiefeln und Flecktarnuniformen über den Platz und absolvierten Dehnungsübungen. Der Präsident betonte die Wichtigkeit von Teamwork und einem gemeinsamen Rhythmus, um die Ziele der Regierung zu erreichen.

Das Bootcamp in Magelang, Zentraljava, dient laut Subianto dazu, Disziplin und Loyalität zur Nation zu fördern. Neben den militärischen Übungen wurden die Teilnehmer vom Präsidenten über gute Regierungsführung und Korruptionsprävention unterrichtet. In seiner Antrittsrede hatte Subianto versprochen, Armut und Korruption in Indonesien zu bekämpfen. Die FAZ berichtet, dass die Minister während des Bootcamps in klimatisierten Zelten übernachteten.

Mit 48 Ministern und 56 Vizeministern hat Subianto das größte Kabinett seit den 1960er Jahren gebildet. Der militärische Hintergrund des Präsidenten prägt seinen Führungsstil. Wie die FAZ berichtet, war Subianto während der Suharto-Diktatur Teil der militärisch-politischen Elite und galt sogar als möglicher Nachfolger Suhartos. Er wird für Menschenrechtsverletzungen verantwortlich gemacht und wurde nach dem Sturz Suhartos unehrenhaft aus dem Militär entlassen. Es wird erwartet, dass das Militär unter seiner Führung wieder an Einfluss gewinnt.

Martialische Auftritte sind für Subianto nichts Ungewöhnliches. Im Wahlkampf präsentierte er sich jedoch als freundlicher „Onkel“. Trotz des militärischen Ernstes schien das Bootcamp einigen Regierungsmitgliedern Spaß zu machen, die Selfies in den sozialen Medien posteten. Die erste Nacht im Camp war jedoch kurz, da der Präsident die Teilnehmer um vier Uhr morgens wecken ließ, um mit den Übungen zu beginnen.

Die Rheinische Post berichtete am 25. Oktober 2024, dass nach der Einführung von Grenzkontrollen an den deutschen Westgrenzen bis zum 20. Oktober rund 1700 unerlaubte Einreisen festgestellt wurden. Zusätzlich wurden 1000 Personen zurückgewiesen und 30 Schleuser entdeckt. Die Kontrollen waren von Innenministerin Nancy Faeser (SPD) zum 16. September ausgeweitet worden.

Dr. Daniel Risch, Regierungschef Liechtensteins, informierte auf LinkedIn über die Ausweitung des Impfprogramms und die Anpassung an die 3G-Regel im Gleichschritt mit der Schweiz.

Quellen:

Weitere
Artikel