25.10.2024
UN erläutert Notwendigkeit des Dialogs mit Russland

UN verteidigen Guterres' Handschlag mit Putin

Der Besuch von UN-Generalsekretär António Guterres beim Brics-Gipfel in Kasan und sein Handschlag mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin haben international für Kritik gesorgt. Die UN verteidigt das Treffen als notwendige Maßnahme, um den Dialog inmitten des Ukraine-Krieges aufrechtzuerhalten.

Guterres' Sprecher Farhan Haq betonte in New York, dass der UN-Chef auch mit Personen sprechen müsse, die strafrechtlich belangt sind, wenn es die "operative Notwendigkeit" erfordere. Angesichts des Konflikts in der Ukraine sei dies der Fall. "Wir sind besorgt über den Krieg in der Ukraine. Wir sind besorgt über die sichere Schifffahrt im Schwarzen Meer, und das sind alles Gründe für ein Treffen wie dieses", so Haq. Zuvor hatte die Ukraine Guterres für seine Reise nach Kasan und seine mangelnde Deutlichkeit gegenüber Putin scharf kritisiert.

Die UN versucht nun, die Wogen zu glätten und kündigt einen erneuten Besuch des Generalsekretärs in der Ukraine an. Die Möglichkeit, nach Kiew zu reisen, habe Guterres mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenskij bereits Ende September erstmals besprochen, so Haq.

Der ukrainische Präsident rechnet unterdessen mit dem baldigen Einsatz nordkoreanischer Soldaten an der russischen Front. "Das ist eine klare Eskalation", teilte Selenskij auf der Plattform X mit. Er berief sich auf Geheimdienstinformationen, nach denen die Soldaten ab dem 27. oder 28. Oktober in der Kampfzone eingesetzt werden sollen. Dies zeige klar die Absicht von Russlands Präsident Wladimir Putin, den Krieg fortzusetzen.

Der Kremlchef hatte die Berichte über eine Verlegung und Ausbildung von nordkoreanischen Soldaten nicht bestritten und auf eine mit Pjöngjang vereinbarte militärische Zusammenarbeit verwiesen. Selenskij forderte eine "prinzipielle und starke Reaktion der führenden Politiker der Welt" und "spürbaren Druck auf Moskau und Pjöngjang".

Putin selbst betonte, es sei Russlands Angelegenheit, mit wem es kooperiere. Es handele sich um souveräne Staaten. Russische Staatsmedien zitierten Putin zudem mit der Aussage, dass auch die Ukraine ihre Partner im Westen frei wählen könne.

Quelle: https://www.sueddeutsche.de/politik/ukraine-krieg-newsblog-un-guterres-lux.5dSdUobupa4W5nZyF16Zyd

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