Der Wintereinbruch hat in Oberhof nicht nur winterliche Freude gebracht, sondern auch zu verstärkten Polizeikontrollen geführt. Grund dafür sind Autofahrer, die die verschneiten Straßen und Parkplätze zum sogenannten "Driften" nutzen. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, hat die Polizei in Oberhof (Landkreis Schmalkalden-Meiningen) am Wochenende gezielte Kontrollen durchgeführt und dabei insgesamt 84 Anzeigen erstattet (Zeit Online).
Auslöser der Kontrollen waren Beschwerden von Anwohnern, die sich durch den Lärm und die gefährlichen Fahrmanöver gestört fühlten. Beim Driften bringen die Fahrer ihre Fahrzeuge gezielt zum Übersteuern und versuchen, sie bei hoher Geschwindigkeit kontrolliert zu halten. Dies geschieht oft auf Parkplätzen, was ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellt. Laut einem Bericht des MDR Thüringen wurden sogar Ski-Loipen durch die rücksichtslosen Fahrer beschädigt (MDR Thüringen).
Um dem entgegenzuwirken, wurden bereits am Freitag entsprechende Verkehrsschilder aufgestellt, die das Befahren der betroffenen Bereiche untersagen. Wie die Polizei mitteilte, wurden diese Schilder jedoch von vielen Fahrern ignoriert. Die 84 angezeigten Autofahrer müssen nun mit einem Verwarngeld von 50 Euro rechnen. Die Polizei kündigte an, auch in den kommenden Wochen verstärkt zu kontrollieren und Verstöße konsequent zu ahnden (Presseportal).
Das Problem mit Driftern ist in Oberhof nicht neu. Wie der MDR berichtet, gab es in der Vergangenheit bereits mehrfach ähnliche Vorfälle. Der Regionalverbund Thüringer Wald kritisiert diese Treffen, da sie nicht nur die Loipen zerstören, sondern auch eine Gefahr für Wintersportler darstellen. Durch die tiefen Fahrspuren im Schnee besteht Sturzgefahr für Skifahrer (MDR Thüringen).
Die Polizei appelliert an die Vernunft der Autofahrer und weist auf die Gefahren des Driftens hin. Nicht nur die eigene Sicherheit, sondern auch die Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer und Wintersportler sei gefährdet.
Quellen: