Am Sonntag, dem Jahrestag des Hamas-Terrorangriffs auf Israel, fand in Düsseldorf ein Gedenkmarsch statt, an dem laut Polizeiangaben knapp 1.000 Menschen teilnahmen. Der "Marsch des Lebens" (Run for their lives) wurde von mehreren Gruppen und Vereinen organisiert, darunter der Jüdische Studierendenverband NRW und die Jüdische Gemeinde.
Wie die "Zeit" berichtet, wollte die Jüdische Gemeinde mit dem Marsch an die über 1.200 Menschen erinnern, die am 7. Oktober 2023 im Süden Israels von Terroristen getötet wurden. Zudem forderten die Teilnehmenden die sofortige Freilassung der Geiseln in Gaza.
Der nordrhein-westfälische Verfassungsschutz hatte im Vorfeld vor neuen antisemitischen Demonstrationen zum 7. Oktober gewarnt. In München demonstrierten tausende Menschen gegen Antisemitismus. Die Berliner Polizei nahm Demonstranten fest, die antisemitische Parolen skandierten.
Das NRW-Innenministerium hatte am Sonntagmorgen Kenntnis von insgesamt sieben Versammlungen, die sich thematisch mit dem Nahost-Konflikt befassen sollten. Neben Düsseldorf waren auch Veranstaltungen in Bonn, Köln und Münster geplant.
Am 7. Oktober 2023 hatten Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Gruppen mehr als 1.200 Menschen in Israel getötet und etwa 250 weitere als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Dieser Angriff löste den Gaza-Krieg aus, in dem nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde bisher rund 42.000 Palästinenser getötet wurden, darunter viele Kinder und Jugendliche.
Bereits am Samstag hatte in Düsseldorf eine propalästinensische Demonstration mit über 1.000 Teilnehmern stattgefunden. Laut Polizei verlief die Veranstaltung friedlich, es wurden jedoch mehrere Anzeigen erstattet, unter anderem wegen strafrechtlich relevanter Aufschriften auf Plakaten.
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