23.10.2024
Ehrenamt im Strafvollzug: Brücken bauen für ein Leben nach der Haft

Die Resozialisierung von Straftätern ist eine wichtige Aufgabe, die nicht nur von staatlichen Institutionen, sondern auch von der Gesellschaft als Ganzes getragen werden sollte. Ehrenamtliche spielen dabei eine bedeutende Rolle, indem sie Strafgefangenen während und nach ihrer Haftzeit Unterstützung und Begleitung anbieten.

In den Justizvollzugsanstalten Deutschlands engagieren sich zahlreiche Bürgerinnen und Bürger in vielfältiger Weise ehrenamtlich. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Resozialisierung von Straftätern und tragen dazu bei, den Übergang von der Haft zurück in die Gesellschaft zu erleichtern.

Vielfältige Einsatzmöglichkeiten für Ehrenamtliche

Die Einsatzmöglichkeiten für Ehrenamtliche im Strafvollzug sind breit gefächert. Sie reichen von der Einzelbetreuung von Inhaftierten über die Leitung von Gruppenangeboten bis hin zur Unterstützung bei der Entlassungsvorbereitung.

Wie die Senatsjustizverwaltung Berlin mitteilt, engagieren sich derzeit rund 200 Ehrenamtliche in den Berliner Gefängnissen. Justizsenatorin Felor Badenberg (CDU) betont die Bedeutung dieses Engagements: «Diese Menschen leisten einen wichtigen Beitrag zur Resozialisierung von Strafgefangenen».

Zu den konkreten Tätigkeiten von Ehrenamtlichen gehören beispielsweise:

- Besuche von Inhaftierten, die wenig oder keinen Kontakt zur Außenwelt haben - Briefwechsel mit Inhaftierten - Unterstützung bei Behördengängen - Hilfe bei der Suche nach Arbeit oder Wohnung - Leitung von Sportgruppen, Kochgruppen oder anderen Freizeitangeboten - Betreuung von Kindern inhaftierter Eltern

Ehrenamt im Strafvollzug: Eine Brücke zur Gesellschaft

Ehrenamtliche im Strafvollzug fungieren als wichtige Brückenbauer zwischen den Inhaftierten und der Gesellschaft. Sie bringen die Perspektive der Außenwelt in die Anstalten und helfen den Inhaftierten dabei, soziale Kontakte zu knüpfen und aufrechtzuerhalten.

Besonders wichtig ist die Arbeit von Ehrenamtlichen für Inhaftierte, die keinen oder nur wenig Kontakt zu ihren Familien haben. Durch die regelmäßigen Besuche und Gespräche erfahren die Inhaftierten, dass sie nicht vergessen sind und dass Menschen an sie glauben.

Herausforderungen und Voraussetzungen für das Ehrenamt im Strafvollzug

Die Arbeit mit Strafgefangenen ist eine anspruchsvolle Aufgabe, die ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen, Toleranz und Belastbarkeit erfordert. Ehrenamtliche müssen in der Lage sein, den Inhaftierten vorurteilsfrei zu begegnen und ihre Lebensgeschichte zu respektieren.

Um auf die Herausforderungen der Tätigkeit vorbereitet zu sein, durchlaufen angehende Ehrenamtliche in der Regel eine umfassende Schulung. Dabei werden sie mit den rechtlichen Rahmenbedingungen des Strafvollzugs vertraut gemacht und lernen, wie sie mit den Inhaftierten umgehen sollten.

Das Beispiel KidMobil: Ehrenamtliche begleiten Kinder zu ihren inhaftierten Müttern

Ein Beispiel für das vielfältige Engagement von Ehrenamtlichen im Strafvollzug ist das Projekt KidMobil in Berlin. Wie die Zeit berichtet, engagiert sich die 24-jährige Antonia Klaas seit sechs Jahren bei diesem Projekt.

KidMobil ist ein ehrenamtlicher Begleitdienst, der Kinder zu ihren inhaftierten Müttern bringt. Ziel des Projekts ist es, die Mutter-Kind-Beziehung während der Haftzeit aufrechtzuerhalten.

«Die Kinder werden am meisten bestraft und traumatisiert durch die Inhaftierung ihrer Mütter», so Antonia Klaas. Durch die Begleitung der Kinder zu ihren Müttern möchte sie dazu beitragen, dass die Kinder diese schwierige Zeit besser bewältigen können.

Fazit: Ehrenamt im Strafvollzug – Ein wichtiger Beitrag zur Resozialisierung

Das ehrenamtliche Engagement im Strafvollzug ist unverzichtbar für die Resozialisierung von Straftätern. Ehrenamtliche leisten einen wichtigen Beitrag dazu, dass Inhaftierte nach ihrer Haftzeit ein straffreies Leben in sozialer Verantwortung führen können.

Wer sich für ein Ehrenamt im Strafvollzug interessiert, kann sich an die Justizvollzugsanstalt in seiner Nähe wenden. Dort erhalten Interessierte weitere Informationen zu den Einsatzmöglichkeiten und den Voraussetzungen für ein Ehrenamt.

Quellen:

  • https://www.zeit.de/news/2024-10/23/betreuung-von-straftaetern-ehrenamtliche-engagieren-sich
  • https://www.bmj.de/DE/themen/rehabilitierung_resozialisierung/rehabilitierung_resozialisierung_node.html
  • https://senstar.com/de/m%D0%B0rkte/strafvollzug/
  • https://www.malteser.de/aware/engagement/besondere-ehrenaemter-im-justizvollzug.html
  • https://www.justiz.bayern.de/justizvollzug/ehrenamtliche/
  • https://www.engagiert-in-nrw.de/engagement-rund-um-den-justizvollzug
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