Hèdi Bouden, ein Lehrer aus Hamburg, wurde für seinen Einsatz gegen Antisemitismus mit dem Margot-Friedländer-Preis geehrt. Die Preisverleihung fand am Abend des 27. November 2024 in Berlin statt, wie die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-11/27/margot-friedlaender-preis-fuer-hamburger-lehrer) berichtet. Bouden, der in Hamburg-Wilhelmsburg unterrichtet, engagiert sich seit 2018 in verschiedenen Projekten mit Schülern aus Hamburg und Israel. Diese Projekte, darunter Begegnungsreisen sowie Theater- und Ausstellungsvorhaben, zielen darauf ab, Dialog, Hoffnung und Toleranz zu fördern. Die Margot-Friedländer-Stiftung hat den Preis in diesem Jahr zum ersten Mal vergeben.
Insgesamt wurden sechs Preise überreicht. Der Preis ist nach der 103-jährigen Holocaust-Überlebenden Margot Friedländer benannt, die die Auszeichnung persönlich übergab. "Ich setze mich täglich dafür ein, dass das Geschehene nicht vergessen wird", erklärte Friedländer laut der Zeit. Sie bedankte sich bei allen, die sich ihrer Mission anschließen und appellierte an die Menschlichkeit.
Zu den weiteren Preisträgern zählt der Verein apropolis aus Burgwedel (Niedersachsen). Der Verein bietet Workshops für junge Menschen an, in denen sie lernen, Vorurteile und Fake News zu erkennen, gegen Diskriminierung einzutreten und konstruktiv zu diskutieren. Auch der Verein Zweitzeugen aus Bünde (Nordrhein-Westfalen) wurde ausgezeichnet. Dieser Verein hält die Erinnerung an den Holocaust wach, indem er die Lebensgeschichten von Überlebenden an die jüngere Generation weitergibt. Das Zentrum "Barrierefrei erinnern" der Thüringer Lebenshilfe stellt Informationen über den Nationalsozialismus in leicht verständlicher Sprache zur Verfügung, die auch für Menschen mit Behinderungen zugänglich sind. Zu den Angeboten gehören unter anderem Führungen in Erfurt und Weimar.
Zwei Schulprojekte wurden ebenfalls prämiert: die "Interessensgemeinschaft Friedenstaube" des Otto-Nagel-Gymnasiums in Berlin-Marzahn und die Schülerzeitung "josefine" der Mädchenrealschule St. Josef in Hanau. Das Gesamtpreisgeld des Margot-Friedländer-Preises beträgt 25.000 Euro. Wie die Zeit berichtet, wurde der Preis von 2014 bis 2023 von der Schwarzkopf-Stiftung vergeben, allerdings mit einem anderen Konzept. Den Vorsitz der Jury hat Elke Büdenbender, die Ehefrau von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, inne.
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