Fünf Kandidaten und Kandidatinnen stellen sich zur Wahl des neuen Landrats bzw. der neuen Landrätin im Landkreis Mittelsachsen. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) meldet, hat der Kreiswahlausschuss alle fünf eingereichten Bewerbungen bestätigt. Die Wahl findet am 26. Januar statt. Etwa 240.000 Wahlberechtigte sind aufgerufen, ihre Stimme abzugeben.
Vier Männer und eine Frau bewerben sich um das Amt. Sven Krüger, der amtierende Oberbürgermeister von Freiberg, tritt als gemeinsamer Kandidat der Freien Wähler und der CDU an. Die SPD hat Mario Lorenz nominiert, während die Linke mit Cindy Reimer die einzige weibliche Kandidatin ins Rennen schickt. Für die AfD kandidiert der Kreisrat Jens Tamke. Stefan Trautmann tritt für die Freien Sachsen an.
Die Wahl wurde notwendig, nachdem der bisherige Landrat Dirk Neubauer (parteilos) im Juli seinen Rücktritt erklärt hatte. Als Gründe für seinen Rückzug nannte Neubauer laut MDR persönliche Anfeindungen von rechts und mangelnde Durchsetzungsmöglichkeiten. Neubauer, der 2022 mit Unterstützung von SPD, Linken und Grünen gewählt worden war, schied bereits zum 1. Oktober aus dem Amt. Bis zur Wahl übernimmt der Erste Beigeordnete die Amtsgeschäfte. Neubauers Amtszeit hätte regulär bis 2029 gedauert.
Sollte im ersten Wahlgang keiner der Kandidaten die absolute Mehrheit der Stimmen erhalten, wird ein zweiter Wahlgang erforderlich. Die Kreisverwaltung schlägt laut DNN den 23. Februar 2025 als Termin für einen möglichen zweiten Wahlgang vor. Dieser würde dann zeitgleich mit der vorgezogenen Bundestagswahl stattfinden. Der Kreistag wird am 11. Dezember über diesen Vorschlag entscheiden.
Die Sächsische Zeitung berichtete bereits im Oktober über die Kandidatur von Sven Krüger. Demnach wird Krüger von Freien Wählern, CDU, FDP und dem regionalen Bauernverband unterstützt. Krüger ist seit 2015 Oberbürgermeister von Freiberg.