Der Inselstaat Vanuatu im Südpazifik wurde am 18. Dezember 2024 von einem starken Erdbeben der Magnitude 7,3 getroffen. Wie die „Zeit“ berichtet, kamen dabei mindestens 14 Menschen ums Leben, und über 200 weitere wurden verletzt. Die US-Erdbebenwarte USGS lokalisierte das Epizentrum rund 30 Kilometer westlich der Hauptstadt Port Vila in einer Tiefe von etwa 57 Kilometern. Dem Hauptbeben folgten zahlreiche Nachbeben. Eine kurzzeitig aktivierte Tsunamiwarnung konnte später wieder aufgehoben werden.
Die Hauptstadt Port Vila wurde schwer in Mitleidenschaft gezogen. Wie unter anderem dpa meldet, stürzten zahlreiche Gebäude ein oder wurden beschädigt, darunter auch das Gebäude, das die Botschaften der USA, Neuseelands, Frankreichs und Großbritanniens beherbergt. Rettungskräfte suchen fieberhaft nach Überlebenden und versorgen die Verletzten. Die Polizei von Vanuatu teilte auf Facebook mit, dass einige Gebäude aufgrund von Einsturzgefahr für die Rettungskräfte nicht zugänglich sind. Auch mehrere Erdrutsche wurden gemeldet. Das Rote Kreuz von Vanuatu bestätigte den unermüdlichen Einsatz seiner Rettungskräfte und Freiwilligen zur Unterstützung der Betroffenen.
Australien und Neuseeland haben Vanuatu Hilfe zugesagt und entsenden Rettungsteams und medizinisches Personal, wie unter anderem die Tagesschau berichtet. Die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC) berichtet von einem hohen Bedarf an Unterkünften, Trinkwasser und Benzin. Im nationalen Fernsehen waren lange Schlangen von Menschen zu sehen, die auf Benzin und andere lebenswichtige Güter warteten.
Vanuatu, bestehend aus etwa 80 Inseln und mit rund 330.000 Einwohnern, liegt ungefähr 1800 Kilometer östlich von Australien. Der Inselstaat befindet sich am Pazifischen Feuerring, einer Zone hoher geologischer Aktivität mit häufigen Erdbeben und Vulkanausbrüchen. Neben der Erdbebengefahr ist Vanuatu auch durch den steigenden Meeresspiegel infolge des Klimawandels bedroht.
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