Die Staatsanwaltschaft Augsburg führt Ermittlungen gegen mehrere Bedienstete der Justizvollzugsanstalt (JVA) Augsburg-Gablingen. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, stehen die Mitarbeiter unter dem Verdacht der Körperverletzung im Amt und der tätlichen Übergriffe auf Gefangene.
Im Zentrum der Ermittlungen steht der Vorwurf, dass Gefangene über einen längeren Zeitraum in sogenannten besonders gesicherten Hafträumen festgehalten wurden, ohne dass die dafür notwendigen Voraussetzungen vorgelegen hätten. In diesen Räumen sollen die Betroffenen teils unbekleidet, ohne Matratze und über einen längeren Zeitraum ohne Licht ausharren müssen haben.
Die Süddeutsche Zeitung berichtet weiter, dass sich die Vorwürfe auch gegen die stellvertretende Leiterin der JVA richten. Demnach soll sie angeordnet haben, dass Häftlinge in den besonders gesicherten Hafträumen unmenschlich behandelt werden.
Die JVA Augsburg-Gablingen wurde im Jahr 2015 als eine der modernsten Justizvollzugsanstalten Bayerns eröffnet und bietet Platz für über 600 Häftlinge. Die Staatsanwaltschaft Augsburg bestätigte, dass es am Donnerstag einen Polizeieinsatz in der JVA gegeben habe. Im Zuge dessen seien auch Räumlichkeiten des Gefängnisses durchsucht worden.
Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft dauern an. Bis zu einem rechtskräftigen Abschluss des Verfahrens gilt die Unschuldsvermutung.
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