27.10.2024
Deutsche Eisschnellläufer starten ohne Claudia Pechstein in neue Weltcupsaison

Die deutschen Eisschnellläufer starten mit Rückenwind in die neue Weltcup-Saison, allerdings erstmals seit 2011 ohne Claudia Pechstein. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, gehört die 52-jährige Berlinerin nicht zum 14-köpfigen Aufgebot für die ersten beiden Weltcups in Nagano und Peking. Die Nominierung erfolgte im Anschluss an die deutschen Meisterschaften in Inzell, an denen Pechstein aufgrund der Belastungen durch ihren Millionen-Prozess vor dem Oberlandesgericht München gegen den Eislauf-Weltverband nicht teilgenommen hatte.

Die fünfmalige Olympiasiegerin kämpft gegen die ISU um Schmerzensgeld und Schadenersatz wegen einer 2009 verhängten zweijährigen Dopingsperre. Nach deren Ablauf im Februar 2011 war sie in den Weltcup zurückgekehrt. Pechstein hat Doping stets bestritten, auch zuletzt vor Gericht.

Trotz einer Oberschenkelverletzung gehört Hendrik Dombek vorläufig zum Weltcup-Aufgebot. Wie dpa berichtet, ist der 500-Meter-Meister abhängig von weiteren medizinischen Untersuchungen für Starts über 500 Meter, 1.000 Meter und 1.500 Meter sowohl in Nagano (22. bis 24. November) als auch in Peking (29. November bis 1. Dezember) vorgesehen.

Der 27-jährige Münchner hatte sich am Freitag beim Start zum zweiten 500-Meter-Rennen verletzt und musste die weiteren Starts wegen des Verdachts auf einen Muskelbündelriss absagen. „Die Verletzung von Hendrik Dombek hat einen kleinen Schatten geworfen“, sagte Nadine Seidenglanz, Sportdirektorin der Deutschen Eisschnelllauf- und Shorttrack-Gemeinschaft (DESG), gegenüber dpa. Sollte Dombek ausfallen, würde Sophie Warmuth aus Erfurt nachrücken.

Insgesamt zog die Sportchefin ein positives Fazit der Meisterschaften. „Im Durchschnitt haben alle einen Sprung gemacht im Vergleich zum Vorjahr. Das heißt, dass wir näher an die internationale Spitze heranrücken“, sagte Seidenglanz laut dpa. Es seien sehr viele Bestzeiten gelaufen worden und man gehe „mit Rückenwind“ in die Weltcup-Saison.

Den Abschluss der Titelkämpfe bildeten die 1.500 Meter der Frauen und Männer. Bei den Frauen siegte Lea Sophie Scholz (Berlin) in 1:56,91 Minuten und verbesserte ihre Bestzeit um mehr als eine Sekunde. Bei den Männern gewann Stefan Emele aus Erfurt in 1:46,38 Minuten.

Quelle: dpa

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