Bluthochdruck, auch Hypertonie genannt, ist eine weit verbreitete Erkrankung, die schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben kann. Wie Andreas Michalsen in seiner Kolumne "Richtig Essen" in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) vom 11.11.2024 berichtet, spielt die Ernährung eine entscheidende Rolle bei der Behandlung von Bluthochdruck. Eine gezielte Ernährungsumstellung kann den Blutdruck senken und das Risiko von Folgeerkrankungen reduzieren.
Die Ernährung hat einen erheblichen Einfluss auf den Blutdruck. Wie der FOCUS online am 28.07.2024 berichtete, sind ungünstige Ernährungsgewohnheiten, Übergewicht und Bewegungsmangel die Hauptfaktoren für die Entstehung von Bluthochdruck. Eine Ernährungsumstellung ist daher ein wichtiger Bestandteil der Therapie.
Verschiedene Lebensmittel können dazu beitragen, den Blutdruck zu senken. Rote Beete, wie von Jörn Klasen im Ratgeber "Runter mit dem Bluthochdruck" empfohlen, kann den Blutdruck durch die Erweiterung der Gefäße senken. Kartoffeln sind reich an Kalium, einem Mineralstoff, der ebenfalls blutdrucksenkend wirkt. Knoblauch, grüner Tee und Hibiskustee enthalten sekundäre Pflanzenstoffe, die sich positiv auf die Gefäßgesundheit auswirken können, wie die FAZ berichtet.
Neben den Lebensmitteln, die den Blutdruck senken, gibt es auch solche, die ihn erhöhen können. Laut FOCUS online sind dies vor allem Lebensmittel mit hohem Fett-, Salz- und BCAA-Gehalt (verzweigtkettige Aminosäuren). Gesättigte Fettsäuren, wie sie in Fleisch, Wurst und Vollmilchprodukten vorkommen, erhöhen die Blutfette und können die Gefäßwände verdicken. Zu viel Salz bindet Wasser im Körper und erhöht dadurch das Blutvolumen, was zu einem Anstieg des Blutdrucks führt. BCAAs, die vor allem in Fleisch vorkommen, können in zu hohen Mengen die Fließfähigkeit des Blutes verändern und Verklumpungen begünstigen.
Neben der Ernährung gibt es weitere Maßnahmen, die zur Senkung des Blutdrucks beitragen können. Abnehmen ist eine der effektivsten Methoden, da Übergewicht häufig die Ursache für Bluthochdruck ist. Auch regelmäßige Bewegung und eine Reduktion des Alkoholkonsums sind wichtig. Wie der Ernährungsmediziner Uwe Knop im FOCUS online am 23.09.2024 erklärte, entwässert Kaffee entgegen früherer Annahmen nicht und führt auch nicht zu Bluthochdruck. In Maßen genossen kann er sogar positive Auswirkungen auf die Gesundheit haben.
Wie Natalie Grams in ihrer Kolumne "Grams' Sprechstunde" im Spektrum der Wissenschaft vom 15.03.2022 betont, ist eine langfristige Ernährungsumstellung entscheidend für den Erfolg. Kurzfristige Diäten oder Nahrungsergänzungsmittel können ungesunde Ernährungsgewohnheiten nicht kompensieren. Eine ausgewogene Ernährung mit viel Gemüse, Obst, Hülsenfrüchten, Nüssen und guten Ölen ist die Grundlage für eine langfristige Gesundheit.
Eine gesunde Ernährung spielt eine entscheidende Rolle bei der Behandlung und Vorbeugung von Bluthochdruck. Durch die Wahl der richtigen Lebensmittel und eine langfristige Ernährungsumstellung kann der Blutdruck gesenkt und das Risiko von Folgeerkrankungen reduziert werden. Zusätzliche Maßnahmen wie Gewichtsreduktion, Bewegung und Alkoholverzicht unterstützen den Erfolg der Ernährungsumstellung.
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