Die Adventszeit im Erzgebirge ist eng mit den traditionellen Bergparaden verbunden. Wie die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-12/01/auftakt-fuer-bergparaden-im-advent) berichtet, begann die diesjährige Saison am Samstag in Chemnitz. Etwa 1.000 Mitglieder sächsischer Bergmannsvereine marschierten in ihren traditionellen Uniformen durch die Stadt. Mehr als 10.000 Zuschauer säumten die Straßen, um dieses Schauspiel zu bewundern.
Ray Lätzsch, Vorsitzender des Landesverbandes der Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereine, unterstrich gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa) die Wichtigkeit der Bergparaden: „Sie bilden den absoluten Höhepunkt zum Adventsbeginn“. Chemnitz ist seit Jahrzehnten der traditionelle Ort für die erste Parade der Saison. Auch in Zwönitz und Oelsnitz fanden am Wochenende Bergparaden statt, die zahlreiche Besucher anlockten. Weitere Paraden sind im Laufe der Adventszeit geplant.
Die Bergparaden sind als immaterielles Kulturerbe anerkannt und repräsentieren die jahrhundertelange Bergbautradition der Region. Der Landesverband der Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereine organisiert im Advent etwa ein Dutzend Paraden, zusätzlich finden viele regionale Umzüge statt. Laut Lätzsch geht es darum, die Bräuche des Berg- und Hüttenwesens zu zeigen, an die nächste Generation weiterzugeben und in der Vorweihnachtszeit für festliche Stimmung zu sorgen. Über 60 Vereine mit insgesamt rund 3.800 Mitgliedern setzen sich für den Erhalt dieser Tradition ein.
Ein fester Bestandteil jeder Bergparade ist das traditionelle „Steigerlied“. Mit seinen bekannten Zeilen „Glück auf, Glück auf! Der Steiger kommt“ gilt es in Sachsen für viele als heimliche Hymne und bildet den feierlichen Abschluss der Paraden.