Landwirtschaftsbetriebe in Mecklenburg-Vorpommern erhalten in diesem Jahr EU-Direktzahlungen in Höhe von 312,4 Millionen Euro. Die Auszahlung soll laut einem Bericht der Deutschen Presse-Agentur (dpa) vom 22. Dezember 2024 (Zeit Online) zwischen Weihnachten und Neujahr erfolgen. Das Agrarministerium in Schwerin erklärte, dass der größte Teil der Summe, rund 207 Millionen Euro, als flächenbezogene Einkommenstützung gewährt wird.
Über diese Basisförderung hinaus sind etwa 85 Millionen Euro für Leistungen im Umwelt- und Klimaschutz sowie zur Verbesserung der Wasserqualität vorgesehen. Wie das Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern am 19. Dezember 2024 mitteilte (Regierungsportal M-V), werden zusätzlich Prämien für Junglandwirte und Tierprämien ausgezahlt. Landwirtschaftsminister Dr. Backhaus begrüßt, dass die Zahlungen der ersten Säule der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) noch in diesem Jahr ausgezahlt werden können.
Der Nordkurier berichtete am 20. Dezember 2024 (Nordkurier), dass die Zahlungen rund 4700 Landwirte sowie Obst- und Gemüsebaubetriebe über Ämter, Städte und das Land erreichen. Die Gelder dienen unter anderem als Ausgleich für niedrige Lebensmittelpreise und gestiegene Anforderungen im Verbraucherschutz. Sie sollen die Einkommen der Betriebe sichern und die Folgen von Preisschwankungen abmildern. Der Bericht betont, dass die EU-Zahlungen einen wesentlichen Anteil der Einnahmen landwirtschaftlicher Betriebe darstellen und in manchen Fällen sogar die Hälfte des Betriebseinkommens abdecken.
Bereits im September 2022 präsentierte Landwirtschaftsminister Backhaus eine Übersicht der neuen GAP ab 2023 (europa-mv.de). Diese Übersicht bietet Landwirten einen Überblick über die verschiedenen Fördermöglichkeiten und deren Kombinationsmöglichkeiten. Neu in der GAP-Förderperiode ab 2023 sind unter anderem eine Mutterkuhprämie und eine Prämie für Schafe und Ziegen. Auch der Anbau von Paludikulturen wird erstmals gefördert. Mecklenburg-Vorpommern stehen jährlich rund 312 Millionen Euro für Direktzahlungen der 1. Säule zur Verfügung, davon 81 Millionen Euro für die Öko-Regelungen. Darüber hinaus stehen ELER-Mittel zur Stärkung der ländlichen Strukturen bereit.
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft veröffentlichte am 3. Juni 2024 Informationen zu den Agrarzahlungen 2023 (bmel.de). Im Rahmen der EU-Transparenzrichtlinien werden die Daten der Zahlungsempfänger auf der Webseite www.agrarzahlungen.de veröffentlicht.