4.12.2024
ExContinentalChef Neumann wegen DieselAffäre angeklagt

Anklage gegen ehemaligen Continental-Chef Neumann

Die Staatsanwaltschaft Hannover hat Anklage gegen den ehemaligen Vorstandsvorsitzenden von Continental, Karl-Thomas Neumann, erhoben. Ihm wird Beihilfe zum Betrug in mittelbarer Täterschaft vorgeworfen, so ein Sprecher der Behörde. Der Zusammenhang mit dem Dieselskandal bei Volkswagen wird von der „Zeit“ berichtet. Drei weitere ehemalige Führungskräfte des Konzerns sind ebenfalls angeklagt. Die „Wirtschaftswoche“ berichtete zuerst über die Anklageerhebung.

Karl-Thomas Neumann, auch als „KT“ Neumann bekannt, war neben seiner Tätigkeit bei Continental auch in Führungspositionen bei Opel und Volkswagen in China. Er reagierte zunächst nicht auf eine Anfrage der Nachrichtenagentur dpa. Gegenüber der „Wirtschaftswoche“ wies er die Vorwürfe jedoch zurück und betonte, sich im Zusammenhang mit der Diesel-Affäre nichts vorzuwerfen zu haben. Continental selbst hat sich zu den Anklagen bislang nicht geäußert.

Der Dieselskandal, der im September 2015 öffentlich wurde, wirft seit Jahren Fragen zur möglichen Kenntnis von Zulieferern wie Continental über die Manipulationen auf. Wie „t-online“ berichtet, ermittelt die Staatsanwaltschaft seit Jahren gegen ehemalige Führungskräfte von Continental. Im Zentrum der Affäre steht die Manipulation von Dieselabgaswerten mithilfe einer Software.

Bereits im April dieses Jahres verhängte die Staatsanwaltschaft Hannover im Zusammenhang mit den Abgasmanipulationen eine Geldbuße von 100 Millionen Euro gegen Continental. Das Verfahren richtete sich gegen die Continental AG und weitere Konzerngesellschaften wegen fahrlässiger Verletzung der Aufsichtspflicht. Continental verzichtete damals auf Rechtsmittel, wie unter anderem die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ berichtete. Das Unternehmen erklärte, es sei in seinem Interesse, das Verfahren zu beenden.

Quellen:

Weitere
Artikel