25.11.2024
Fall Inga Gehricke Neue Hinweise Nach SmoothieFlaschenAktion

Der Fall Inga Gehricke: Neue Hinweise nach Foto-Aktion auf Smoothie-Flaschen

Neuneinhalb Jahre nach dem Verschwinden der damals fünfjährigen Inga Gehricke in Sachsen-Anhalt hat eine ungewöhnliche Suchaktion neue Hinweise im Fall geliefert. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, hat die Abfüllung von Smoothie-Flaschen mit Fotos des Mädchens zu über 20 Meldungen bei der Polizei geführt. Die Aktion geht auf eine private Initiative des Smoothie-Herstellers True Fruits zurück und ist keine polizeiliche Maßnahme. "As reported by Zeit Online" am 25. November 2024, wurden die Flaschen mit dem Foto der vermissten Inga an 30.000 Märkte in Deutschland, Österreich und der Schweiz ausgeliefert.

Inga Gehricke verschwand am 2. Mai 2015 während eines Familienausflugs in Wilhelmshof im Landkreis Stendal. Wie der MDR berichtet, wurde das Mädchen zuletzt bei der Vorbereitung eines Grillfestes gesehen. Trotz umfangreicher Suchaktionen mit Suchhunden und technischer Unterstützung blieb das Kind verschwunden. Die Polizei ging über 2.000 Hinweisen nach, Teiche wurden ausgepumpt, Gewässer untersucht und Gebäude durchsucht – ohne Ergebnis. Der MDR berichtete am 25. November 2024 auch über die neuen Hinweise, die durch die Foto-Aktion auf den Smoothie-Flaschen eingegangen sind.

Auf den Flaschen ist neben einem Foto der damals Fünfjährigen auch eine künstlich gealterte Abbildung zu sehen, die Inga im Alter von 15 Jahren zeigen soll. Die Kölner Rundschau berichtete am 7. November 2024, dass die Familie die Kampagne unterstützt und hofft, neue Hinweise zu erhalten. Die Mutter von Inga äußerte die Hoffnung, dass sich das Mädchen selbst auf den Fotos erkennen könnte, so der MDR am 25. November 2024. Die Polizei in Halle bestätigte den Eingang von über 20 Hinweisen, konnte deren Qualität aber zunächst noch nicht einschätzen. Wie "Zeit Online" berichtet, prüft die Polizei alle neuen Informationen. Die Mitteldeutsche Zeitung berichtete am 5. November 2024 ebenfalls über erste eingegangene Hinweise, die an die Cold-Case-Ermittlungsgruppe in Halle weitergeleitet wurden.

Die Initiative des Smoothie-Herstellers ist nicht die erste ihrer Art. Wie die Kölner Rundschau berichtet, gab es in den USA in den 1980er Jahren ähnliche Aktionen, bei denen Fotos vermisster Kinder auf Milchtüten gedruckt wurden. Auch im Fall Inga wurde die Belohnung für Hinweise, wie insidebw.de am 4. November 2024 berichtete, auf 50.000 Euro erhöht – die Hälfte davon stammt vom Unternehmen selbst. Neben Inga Gehricke wird auf den Flaschen auch nach Lars Mittank gesucht, der 2014 am Flughafen von Varna in Bulgarien verschwand. RTL News berichtete am 4. November 2024, dass true fruits die Belohnung im Fall Inga verdoppelt hat.

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