Das Jahr 2025 bringt für die Menschen in Deutschland diverse finanzielle Anpassungen. Neben steigenden Kosten in verschiedenen Bereichen gibt es auch positive Entwicklungen, beispielsweise bei Renten, Mindestlohn und Kindergeld. Die allgemeine Wirtschaftslage präsentiert sich jedoch weiterhin angespannt.
Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung rechnet laut dpa für 2025 mit einem Wirtschaftswachstum von nur 0,5 Prozent und einer Inflationsrate von 2,1 Prozent. Die Preissteigerungen dürften zwar geringer ausfallen als zuvor, dennoch bleiben die Experten in Bezug auf die Kaufkraftentwicklung vorsichtig. Auch Philipp Scheuermeyer, Konjunkturexperte bei KfW Research, geht von einem schwächeren Lohnwachstum und damit einer geringeren Steigerung der privaten Kaufkraft im Vergleich zu 2024 aus.
Trotz der verhaltenen Konjunkturprognose gibt es auch erfreuliche Nachrichten. Der gesetzliche Mindestlohn steigt zum 1. Januar 2025 auf 12,82 Euro pro Stunde. Auch im Pflegebereich wird der Mindestlohn ab dem 1. Juli angehoben. Wie die „Zeit“ am 21.12.2024 berichtete, können Minijobber zukünftig bis zu 556 Euro monatlich verdienen. Auch für Auszubildende erhöht sich die Mindestvergütung. Bürgergeld und Sozialhilfe bleiben 2025 unverändert.
Rentnerinnen und Rentner können zum 1. Juli mit einer Rentenerhöhung von etwa 3,5 Prozent rechnen. Die endgültige Höhe der Anpassung wird allerdings erst im Frühjahr vom Bundeskabinett beschlossen. Das Wohngeld wird zum Jahreswechsel ebenfalls erhöht. Bürgerinnen und Bürger mit geringem Einkommen erhalten im Durchschnitt 30 Euro mehr pro Monat.
Zu Beginn des Jahres steigt das Kindergeld auf 255 Euro pro Kind und Monat. Sowohl der steuerliche Kinderfreibetrag als auch der Kindersofortzuschlag werden angehoben. Beim Elterngeld hingegen kommt es zu Einschränkungen. Zukünftig erhalten nur noch Paare mit einem zu versteuernden Jahreseinkommen von höchstens 175.000 Euro Elterngeld.
Mit der Grundsteuerreform ab Januar 2025 verändern sich die Grundsteuerzahlungen für Hausbesitzer. Manche werden mehr, andere weniger zahlen. Die Höhe der Grundsteuer hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie Grundstück, Gebäude und kommunalem Hebesatz. Um die sogenannte „kalte Progression“ auszugleichen, wird der steuerliche Grundfreibetrag erhöht und die Steuertarife werden angepasst.
In der gesetzlichen Krankenversicherung erhöht sich der durchschnittliche Zusatzbeitrag auf 2,5 Prozent. Die endgültige Höhe des Zusatzbeitrags legen die einzelnen Krankenkassen fest. Auch die Beiträge zur Pflegeversicherung steigen. Das Pflegegeld für pflegebedürftige Personen, die zuhause gepflegt werden, wird jedoch angehoben.
Durch die Erhöhung des CO2-Preises verteuern sich Erdgas und Heizöl. Auch die Stromumlagen steigen, die Weitergabe an die Verbraucher liegt jedoch bei den Versorgern. Autofahrer müssen ebenfalls mit höheren Kosten rechnen. Sowohl das Deutschlandticket als auch das Briefporto werden teurer. Viele private Krankenversicherungen erhöhen ihre Beiträge.
