Obwohl einige Indizes kürzlich Höchststände erreichten, herrscht an den Aktienmärkten eine Mischung aus Optimismus und großer Vorsicht. Experten warnen vor übermäßiger Euphorie und raten Anlegern zu Besonnenheit. Der aktuelle Zustand der Börsen gleicht laut einem F.A.Z.-Bericht vom 21.12.2024 einem Überraschungsei – das Ergebnis ist ungewiss und kann sowohl positiv als auch negativ ausfallen. Die Kursentwicklung von Unternehmen wie Bayer verdeutlicht, dass selbst etablierte Konzerne Schwankungen unterliegen und Verluste für Anleger möglich sind.
Auch der jüngste Höhenflug von Technologieaktien, angetrieben durch die KI-Euphorie, wird skeptisch betrachtet. Die Nachhaltigkeit dieser Rallye ist sowohl für Experten als auch für Anleger fraglich. Philipp Frohn zitiert in einem LinkedIn-Post vom November 2024 den Portfoliomanager Thomas Altmann, der die hohen Bewertungen von US-Aktien kritisch beurteilt. Robert Halver, Kapitalmarktanalyst, empfiehlt zwar nicht den Ausstieg aus dem US-Markt, rät jedoch zu Gewinnmitnahmen bei den sogenannten "Trump-Trades".
Die hohe Volatilität an den Märkten zeigt sich auch an der Entwicklung von Kryptowährungen. Markus van de Weyer erklärte im Oktober 2024 auf LinkedIn, dass digitale Vermögenswerte zwar hohe Gewinnpotenziale bieten, gleichzeitig aber mit erheblichen Risiken verbunden sind. Die Zulassung von Bitcoin-ETFs in den USA hat die Akzeptanz von Kryptowährungen zwar gesteigert, die starken Kursschwankungen bleiben jedoch bestehen.
Die Unsicherheit über die zukünftige Wirtschaftsentwicklung verstärkt die vorsichtige Stimmung zusätzlich. Wolfgang Müller thematisierte auf finanzmarktwelt.de am 14. September 2024 die entscheidende Frage nach einer möglichen Rezession für die weitere Entwicklung der Aktienmärkte. Sinkende Zinsen, von vielen Anlegern erhofft, könnten auf eine wirtschaftliche Abschwächung hindeuten. Müller zieht die historische Entwicklung des S&P 500 heran und fragt, ob eine deutliche Korrektur bereits überfällig ist.
Martin Raab, Investment-Stratege bei payoff.ch, plädierte am 19.12.2024 für Diversifikation und einen kritischen Portfolio-Check. Er erwartet für das kommende Jahr Überraschungen und volatile Börsen. Raab sieht zwar Chancen für gute Renditen, warnt jedoch gleichzeitig vor übertriebener Euphorie.
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