Die ambulante Hospizarbeit in Sachsen erhält auch im Jahr 2024 eine signifikante finanzielle Unterstützung von den gesetzlichen Krankenkassen. Insgesamt wurden rund 6,4 Millionen Euro an die 46 ambulanten Hospizdienste im Freistaat ausgezahlt. Diese Förderung dient der Anerkennung und Würdigung des ehrenamtlichen Engagements, das in diesem Bereich geleistet wird. Die Krankenkassen betonen, dass die Unterstützung für die wichtige Arbeit der Ehrenamtlichen von großer Bedeutung ist.
Im Jahr 2023 engagierten sich in Sachsen etwa 2.500 Ehrenamtliche in den ambulanten Hospizdiensten, darunter auch sechs Kinderhospizdienste. Diese Helfer begleiteten rund 3.400 Menschen in der letzten Phase ihres Lebens. Die ambulante Hospizarbeit hat zum Ziel, den Betroffenen ein würdevolles und selbstbestimmtes Leben bis zum Ende zu ermöglichen.
Ambulante Hospizdienste bieten eine wichtige Unterstützung für schwerstkranke und sterbende Menschen sowie deren Angehörige. Die Arbeit dieser Dienste umfasst nicht nur die direkte Begleitung der Betroffenen, sondern auch die psychosoziale Unterstützung der Familien. Die Ehrenamtlichen werden durch Fachkräfte geschult und erhalten kontinuierliche Unterstützung, um die anspruchsvolle Aufgabe der Sterbebegleitung zu meistern.
Die ambulante Hospizarbeit ermöglicht es den Menschen, in ihrem gewohnten Umfeld zu bleiben, was oft als sehr wichtig empfunden wird. Viele Betroffene äußern den Wunsch, in der letzten Lebensphase zu Hause oder in einer vertrauten Umgebung zu sein. Die ambulanten Hospizdienste tragen dazu bei, diesen Wunsch zu erfüllen und die Lebensqualität der Sterbenden zu verbessern.
Die finanziellen Mittel, die den ambulanten Hospizdiensten zur Verfügung gestellt werden, fließen in verschiedene Bereiche. Dazu gehören die Aus- und Weiterbildung der Ehrenamtlichen sowie die Deckung von Sachkosten wie Miete, Büromaterial und Fahrtkosten. Diese Unterstützung ist entscheidend, um die Qualität der Dienstleistungen aufrechtzuerhalten und die Ehrenamtlichen in ihrer wichtigen Arbeit zu fördern.
Die gesetzlichen Krankenkassen haben in den letzten Jahren die Fördermittel für die ambulante Hospizarbeit kontinuierlich erhöht. Im Jahr 2023 betrug die Förderung bereits 6 Millionen Euro, was im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg von etwa 315.000 Euro darstellt. Diese Entwicklung zeigt die wachsende Anerkennung der Bedeutung von Hospizdiensten in der Gesellschaft.
Trotz der finanziellen Unterstützung sehen sich die ambulanten Hospizdienste auch Herausforderungen gegenüber. Der demografische Wandel und die steigende Zahl älterer Menschen führen zu einem erhöhten Bedarf an Palliativ- und Hospizdiensten. Gleichzeitig ist der Fachkräftemangel in der Pflegebranche ein Problem, das auch die ambulante Hospizarbeit betrifft. Die Krankenkassen und die Träger der Hospizdienste arbeiten daher daran, die Rahmenbedingungen zu verbessern und die Attraktivität der Ehrenamtlichen Arbeit zu steigern.
Ein weiterer Aspekt ist die Notwendigkeit, die Öffentlichkeit über die Angebote der ambulanten Hospizdienste zu informieren. Viele Menschen sind sich nicht bewusst, welche Unterstützung ihnen in der letzten Lebensphase zusteht. Durch Informationskampagnen und Veranstaltungen soll das Bewusstsein für die ambulante Hospizarbeit gestärkt werden.
Die finanzielle Unterstützung der gesetzlichen Krankenkassen für ambulante Hospizdienste in Sachsen ist ein wichtiger Schritt zur Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen Sterbebegleitung. Die Förderung würdigt das ehrenamtliche Engagement und trägt dazu bei, dass schwerstkranke Menschen in ihrer letzten Lebensphase die Unterstützung erhalten, die sie benötigen. Angesichts der Herausforderungen, die die ambulante Hospizarbeit mit sich bringt, ist es entscheidend, dass diese Dienste weiterhin gefördert und in ihrer Arbeit unterstützt werden.
Die ambulante Hospizarbeit bleibt ein zentraler Bestandteil der Palliativversorgung in Deutschland und spielt eine wichtige Rolle in der Gesellschaft, indem sie den Menschen hilft, in Würde zu sterben und die Angehörigen in dieser schweren Zeit zu unterstützen.
Quellen: ZEIT ONLINE, dpa
