September 18, 2024
Finanzielle Unterstützung für Tierhalter in Niedersachsen bei Blauzungenkrankheit

Finanzhilfe für an Blauzungenkrankheit verendete Tiere kommt

Tierhalter in Niedersachsen, deren Schafe, Ziegen und Rinder an der Blauzungenkrankheit verenden, können künftig unter bestimmten Voraussetzungen mit finanzieller Unterstützung rechnen. Diese Entscheidung wurde von der Tierseuchenkasse getroffen und vom Agrarministerium in Hannover bestätigt. Die Maßnahme wurde zuerst vom NDR berichtet.

Die finanzielle Unterstützung, die als Härtefallbeihilfe bezeichnet wird, ist an die Bedingung geknüpft, dass die betroffenen Tiere zuvor gegen die Blauzungenkrankheit geimpft wurden. Eine Sprecherin des Agrarministeriums erklärte, dass die vorgesehenen Zahlungen aus Mitteln der Tierseuchenkasse stammen und nicht aus dem Landeshaushalt. Die genauen Details zur Härtefallbeihilfe sollen von der Tierseuchenkasse in naher Zukunft bekanntgegeben werden.

Bereits im Dezember 2023 hatte die Tierseuchenkasse beschlossen, Härtefallbeihilfen für Verluste von Schafen und Ziegen aufgrund der Blauzungenkrankheit zu gewähren. Zu diesem Zeitpunkt stand jedoch noch kein Impfstoff gegen die Krankheit zur Verfügung. Mit der Verfügbarkeit eines Impfstoffs im Juni wurde die Unterstützung auf die Kosten der Impfungen beschränkt, die mit 3 Euro pro Tier gefördert werden.

Die Blauzungenkrankheit, die durch das Bluetongue-Virus verursacht wird, stellt eine ernsthafte Bedrohung für die Tierhaltung dar. Die Krankheit wird durch stechende Insekten, insbesondere durch verschiedene Arten von Gnitzen, übertragen. Diese Insekten nehmen das Virus von infizierten Tieren auf und übertragen es beim Stechen auf gesunde Tiere. Die Symptome der Krankheit können von Fieber und Apathie bis hin zu schwerwiegenden Entzündungen im Maulbereich und an den Klauen reichen.

Die Einführung der finanziellen Unterstützung wird von vielen Landwirten als positiv angesehen, da die Blauzungenkrankheit in den letzten Jahren zu erheblichen Verlusten in der Tierhaltung geführt hat. Landwirte, die bereits von der Krankheit betroffen sind, berichten von hohen finanziellen Einbußen und der Notwendigkeit, ihre Herden zu impfen, um weitere Verluste zu vermeiden.

Die Unterstützung durch die Tierseuchenkasse könnte für viele Tierhalter entscheidend sein, um die wirtschaftlichen Folgen der Krankheit abzumildern. Die genaue Ausgestaltung der Hilfen wird jedoch noch erwartet, und es bleibt abzuwarten, wie schnell die Zahlungen an die betroffenen Landwirte ausgezahlt werden können.

Die Entwicklung der Blauzungenkrankheit und die damit verbundenen Maßnahmen zur Bekämpfung und Unterstützung der Tierhalter werden weiterhin aufmerksam verfolgt. Die Tierseuchenkasse und das Agrarministerium stehen in engem Austausch, um die bestmöglichen Lösungen für die betroffenen Landwirte zu finden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die finanzielle Unterstützung für Tierhalter, deren Tiere an der Blauzungenkrankheit verenden, ein wichtiger Schritt zur Stabilisierung der Tierhaltung in Niedersachsen darstellt. Die genaue Umsetzung und die Bedingungen für die Auszahlung der Hilfen werden in den kommenden Wochen erwartet.

Quellen: dpa, NDR

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