Nach dem Absturz eines DHL-Frachtflugzeugs nahe Vilnius gibt es weiterhin keine Erkenntnisse über die Ursache. Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) erklärte laut dpa (Zeit Online, 25.11.2024) bei einem Treffen mit Verteidigungsministern aus Frankreich, Großbritannien, Polen und Italien in Berlin, dass seinem Ministerium keine Hinweise auf einen Sprengsatz an Bord vorliegen. Die Maschine war in Leipzig gestartet.
Pistorius betonte die Notwendigkeit erhöhter Sensibilität bei bestimmten Frachtsendungen, wie dpa (HNA, 25.11.2024) berichtet. Er räumte jedoch ein, dass absolute Sicherheit in diesem Bereich kaum zu erreichen sei. Es gelte, erkannte Sicherheitslücken zu schließen, sowohl in der zivilen als auch in der militärischen Luftfahrt.
Wie Freenet.de (25.11.2024) und Radio RST (25.11.2024) berichten, erinnert der Vorfall an eine Warnung deutscher Sicherheitsbehörden vom August. Damals wurde vor unkonventionellen Brandsätzen gewarnt, die über Frachtdienstleister verschickt wurden. Dieser Warnung ging ein Vorfall im DHL-Logistikzentrum Leipzig voraus, bei dem ein aus dem Baltikum stammendes Paket mit einem Brandsatz Feuer fing. Sicherheitskreise schlossen damals einen Zusammenhang mit mutmaßlichen russischen Sabotageakten in Deutschland nicht aus.