September 25, 2024
Friedensverhandlungen im Fokus internationale Bemühungen und Herausforderungen

Ukraine-Liveblog: Baerbock skizziert Eckpunkte für mögliche Friedensverhandlungen

Die Situation in der Ukraine bleibt angespannt, während die internationalen Bemühungen um eine friedliche Lösung des Konflikts zwischen der Ukraine und Russland fortgesetzt werden. In einer Sitzung des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen in New York hat die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock wesentliche Eckpunkte für mögliche Friedensverhandlungen skizziert. Sie betonte, dass Frieden für die Ukraine die Garantie ihrer Existenz als freies und unabhängiges Land sowie Sicherheitsgarantien bedeuten müsse.

Baerbock erklärte: "Wenn wir von Frieden sprechen, meinen wir, dass es sich um einen gerechten und dauerhaften Frieden handeln muss." Dies impliziert, dass die Ukraine sicher sein muss, dass das Ende der Kämpfe nicht lediglich eine Vorbereitungsphase für zukünftige Aggressionen seitens Russlands darstellt. Diese Überlegungen betreffen nicht nur die Ukraine, sondern auch Nachbarländer wie Moldau und Polen.

Die Ministerin äußerte Dankbarkeit dafür, dass immer mehr internationale Partner über Wege nachdenken, wie der Krieg beendet werden kann. Dennoch warnte sie, dass dies nicht bedeuten dürfe, tatenlos zuzusehen, während der Konflikt weitergeht und Präsident Wladimir Putin nicht am Verhandlungstisch Platz nimmt. "Wir dürfen nicht einfach nur zusehen, wie Russland die verbleibenden Teile der Ukraine zerstört", fügte Baerbock hinzu.

In der Sitzung des UN-Sicherheitsrates wurde auch die Rolle anderer Länder in diesem Konflikt thematisiert. US-Außenminister Antony Blinken forderte ein entschiedeneres Vorgehen gegen die Unterstützer Russlands, insbesondere Nordkorea und Iran. Er betonte, dass die Unterstützung dieser Länder für Russland die Bedrohung für Frieden und Sicherheit nicht nur in Europa, sondern weltweit verstärke.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj äußerte sich ebenfalls vor dem UN-Sicherheitsrat und betonte, dass Russland nur durch militärischen Druck zum Frieden gezwungen werden könne. Er zeigte sich skeptisch gegenüber Verhandlungen mit Russland und bezeichnete die Aggression als internationales Verbrechen. Selenskyj erklärte: "Dieser Krieg kann nicht einfach verschwinden." Er dankte den Nationen, die der Ukraine auf echte Weise helfen, und forderte die internationale Gemeinschaft auf, sich gegen die Aggression zu positionieren.

Die anhaltenden Kämpfe in der Ukraine haben auch zu zivilen Opfern geführt. In der Stadt Charkiw wurden durch russische Bombenangriffe mehrere Menschen getötet und zahlreiche verletzt. Diese Angriffe auf zivile Ziele zeigen die Dringlichkeit eines Waffenstillstands und die Notwendigkeit, die humanitäre Situation in der Region zu verbessern.

Die internationale Gemeinschaft steht vor der Herausforderung, einen Weg zu finden, der sowohl die Sicherheitsbedenken der Ukraine als auch die geopolitischen Spannungen berücksichtigt. Die Diskussionen im UN-Sicherheitsrat und die Erklärungen der beteiligten Länder sind entscheidend, um einen gerechten und dauerhaften Frieden zu erreichen.

Die kommenden Tage und Wochen werden entscheidend sein, um zu beobachten, ob die skizzierten Eckpunkte für Friedensverhandlungen tatsächlich in die Tat umgesetzt werden können und ob es Fortschritte in den Gesprächen zwischen den beteiligten Parteien gibt.

Quellen: FAZ, SZ, dpa, Reuters

Weitere
Artikel