25.11.2024
Hammerschmitt Erkundet Freiheit Der Kunst In Magdeburg

Marcus Hammerschmitt wird Magdeburger Stadtschreiber 2025

Der Autor, Journalist und Fotograf Marcus Hammerschmitt wird der 13. Magdeburger Stadtschreiber. Wie die Stadt Magdeburg auf ihrer Webseite bekannt gab, wird der 57-Jährige sein Amt am 1. April 2025 antreten und damit die Nachfolge von Jonas-Philipp Dallmann übernehmen. Die Vertragsunterzeichnung fand am 25. November im Beisein der Bürgermeisterin Regina-Dolores Stieler-Hinz statt. Hammerschmitt, geboren 1967, lebt in Malente und verbrachte seine Kindheit und Jugend im saarländischen Köllerbach. Nach seinem Abitur 1985 studierte er Philosophie und Literaturwissenschaft an der Universität Tübingen. Schon während seiner Schulzeit begann er zu schreiben, und im Laufe seines Studiums führten seine schriftstellerischen Ambitionen zu ersten Veröffentlichungen. Sein Studium, das durch Reisen und andere Aktivitäten unterbrochen wurde, schloss er 1993 mit dem Magister ab. Wie die Stadt Magdeburg berichtet, hat Hammerschmitt zwei Kinder, einen Sohn und eine Tochter.

Nach einigen Jahren in der Computerbranche entschied sich Hammerschmitt 1997, sich vollständig dem Schreiben zu widmen. Einen Beitrag zu dieser Entscheidung leistete sein 1995 erschienenes erstes Buch „Der Glasmensch“. Seitdem hat er 22 weitere Bücher veröffentlicht, darunter die Gedichtbände „Der Brief des Nachtportiers“ und „Halbdunkles Licht“. Im Jahr 2003 begann er zu fotografieren, was sich neben der Literatur zu seiner zweiten künstlerischen Ausdrucksform entwickelte.

In Magdeburg wird Hammerschmitt an seinem neuen Roman „Der Auftrag“ arbeiten. Er hofft, dass die Atmosphäre der Stadt seinen Roman beeinflussen wird. Das zentrale Thema des Romans ist die Frage nach der Freiheit der Kunst unter modernen Bedingungen. Wie die Zeit berichtet, sieht Hammerschmitt Magdeburg als geeigneteren Ort für dieses Projekt als Hamburg, Berlin, Frankfurt oder München. Die Stadt biete die Vorteile einer Großstadt, ermögliche aber gleichzeitig, die Rahmenbedingungen der schriftstellerischen Produktion im urbanen Raum grenzüberschreitend zu nutzen. Diese Besonderheit Magdeburgs soll in die Gestaltung des Romanprojekts einfließen. (Quelle: Zeit Online)

Der zukünftige Stadtschreiber plant, in Magdeburg ein Tagebuch zu führen und dabei seine Leidenschaft für die Fotografie einzubringen. Auch Schullesungen gegenüber ist er aufgeschlossen. Das Stadtschreiberstipendium wurde im Zuge der Bewerbung Magdeburgs um den Titel „Kulturhauptstadt Europas 2025“ im Jahr 2012 eingerichtet und 2013 erstmals vergeben. Die Stadt Magdeburg lädt jährlich deutschsprachige Autorinnen und Autoren ein, sich um das Stipendium zu bewerben. Voraussetzung ist ein Aufenthalt in Magdeburg vom 1. April bis 31. Oktober. Das Stipendium ist mit 1.200 Euro monatlich dotiert und beinhaltet eine mietfreie Wohnung.

Für das Jahr 2025 gingen 30 Bewerbungen ein, davon 27 aus Deutschland und 3 aus Österreich. Die Auswahljury traf ihre Entscheidung am 2. September. Das Magdeburger Stadtschreiberstipendium soll das eigene schriftstellerische Schaffen fördern. Die Stadt erwartet, dass die Stipendiaten ihre Zeit hauptsächlich in Magdeburg verbringen und die Geschichte und Gegenwart der Stadt künstlerisch reflektieren. Das urbane Leben und die literarisch-kulturpolitischen Traditionen der Stadt sollen die literarische Arbeit beeinflussen. Die „Außensicht“ des Stadtschreibers, dargestellt in einem literarischen oder literarisch-publizistischen Beitrag, soll öffentlich gemacht und diskutiert werden, um die Kommunikation in der Stadt zu fördern.

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