8.11.2024
Hertha-Präsidentschaftswahlkampf Dinnebier kritisiert Vertragsverlängerungen
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Herthas Präsidentschaftskandidat Dinnebier übt Kritik an Personalentscheidungen

Der Wahlkampf um die Präsidentschaft bei Hertha BSC spitzt sich zu. Uwe Dinnebier, einer der Kandidaten, hat die kürzlich erfolgte Vertragsverlängerung von Sportdirektor Benjamin Weber und Akademiedirektor „Zecke“ Neuendorf öffentlich kritisiert. Wie die Zeit (08.11.2024) berichtet, äußerte Dinnebier in einem Interview mit dem Tagesspiegel (08.11.2024) sein Unverständnis über den Zeitpunkt der Entscheidung, nur wenige Wochen vor der Wahl. „Das hat mehr als ein Geschmäckle“, so Dinnebier. Er hinterfragte die Leistung der beiden Verantwortlichen angesichts des Abstiegs und der finanziellen Schwierigkeiten des Vereins. „Für mich zählt Leistung“, betonte der 61-jährige Unternehmer. Dinnebier, der in Berlin und Brandenburg Autohäuser und Hotels betreibt, sieht in den Vertragsverlängerungen ein falsches Signal.

Geschäftsführer Thomas E. Herrich hatte die Entscheidung Ende Oktober mit der herausfordernden Phase begründet, in der Weber und Neuendorf die sportliche Leitung übernommen hatten. Er lobte ihre „extrem gute Arbeit“ unter schwierigen Bedingungen und den Aufbau eines Kaders, mit dem sich die Fans identifizieren könnten.

Neben Dinnebier bewerben sich vier weitere Kandidaten um die Nachfolge des verstorbenen Kay Bernstein. Als Favorit gilt Fabian Drescher, der den Club derzeit als Interimspräsident führt. Weitere Kandidaten sind Stephan Timoshin, Wolfgang Sidka und Olaf Brandt.

Ein zentrales Thema im Wahlkampf ist die angespannte wirtschaftliche Lage der Hertha. Dinnebier gibt sich zuversichtlich, dieses Problem lösen zu können. Er befinde sich, so der Tagesspiegel (08.11.2024), in Gesprächen mit zwei potenziellen Investoren, die bereit seien, die Anteile von 777 Partners zu übernehmen. Diese Investoren seien „professionell aufgestellt“ und „nicht spekulativ unterwegs“.

Auch Kandidat Brandt äußerte sich kürzlich optimistisch über die finanzielle Zukunft des Vereins. Gegenüber der Bild-Zeitung sprach er von Gesprächen mit Wirtschaftsleuten, die an seinen Zielen Aufstieg und Deutscher Meistertitel 2030 interessiert seien und im Falle seiner Wahl investieren würden. Ähnlich ambitionierte Ziele hatte einst Investor Lars Windhorst verfolgt, der trotz eines Investments von 374 Millionen Euro scheiterte.

Aktuell belegt Hertha BSC den achten Platz in der 2. Bundesliga. Vor der Mitgliederversammlung am 17. November steht noch das Auswärtsspiel gegen Darmstadt 98 an.

Quellen:
- Zeit Online: Hertha-Kandidat Dinnebier kritisiert Personalentscheidungen (08.11.2024)
- Tagesspiegel: 2. Bundesliga: Hertha-Kandidat Dinnebier kritisiert Personalentscheidungen (08.11.2024)
- dpa (08.11.2024)

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