Siemens hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2024 einen Rekordgewinn nach Steuern von 9 Milliarden Euro erzielt. Wie das Dax-Unternehmen bekannt gab, ist dies der höchste Gewinn in der Unternehmensgeschichte. Wie die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-11/14/rekordgewinn-und-zaehes-wachstum-bei-siemens) berichtet, ist dieser Rekordgewinn unter anderem auf einen Buchgewinn von einer halben Milliarde Euro zurückzuführen. Dieser entstand durch die Übertragung von Anteilen der ehemaligen Tochtergesellschaft Siemens Energy an den Siemens Pensionsfonds.
Trotz des Rekordgewinns zeigt sich das Wachstum des Unternehmens eher verhalten. Der Umsatz stieg im Geschäftsjahr 2024 lediglich um 1 Prozent auf 75,9 Milliarden Euro. Der Auftragseingang sank sogar um 6 Prozent auf 84,1 Milliarden Euro. Auch für das neue Geschäftsjahr, das im Oktober 2024 begonnen hat, erwartet Siemens nur ein moderates Umsatzwachstum zwischen 3 und 7 Prozent auf vergleichbarer Basis. Konzernchef Roland Busch erklärte laut dpa, dass Siemens von der anhaltend hohen Nachfrage in den Bereichen Elektrifizierung, Mobilität und industrieller Software profitiere. Gleichzeitig bezeichnete er das Automatisierungsgeschäft als "herausfordernd".
Die Sparte Smart Infrastructure lelieferte den größten Beitrag zum Gesamtergebnis und übertraf damit die bisher stärkste Sparte Digital Industries. Letztere kämpft mit einem schwächelnden Automatisierungsgeschäft und leidet unter hohen Lagerbeständen bei Kunden und Händlern. Dies führte zu einem deutlichen Rückgang von Umsatz und Ergebnis in diesem Bereich.
Für das laufende Geschäftsjahr erwartet Siemens einen Gewinn auf ähnlichem Niveau wie 2024, wenn man von Sondereffekten absieht. Durch den Verkauf des Elektromotorenherstellers Innomotics hat Siemens bereits einen vorläufigen Gewinn von 2 Milliarden Euro erzielt, der im Geschäftsjahr 2025 verbucht wird. Dieser Sondereffekt wird den Gewinn im laufenden Jahr zusätzlich beeinflussen.
Die anhaltende Nachfrage nach Elektrifizierungs- und Mobilitätslösungen sowie industrieller Software bietet Siemens gute Wachstumsmöglichkeiten. Das Unternehmen muss jedoch die Herausforderungen im Automatisierungsgeschäft bewältigen, um das Wachstum weiter zu beschleunigen. Die Entwicklung der globalen Konjunktur und die anhaltenden Lieferkettenprobleme stellen weitere Unsicherheitsfaktoren dar.
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