September 18, 2024
Hochwasserlage in Dresden: Alarmstufe 3 aktiviert
Überflutungen: Zweithöchste Hochwasser-Alarmstufe in Dresden

Überflutungen: Zweithöchste Hochwasser-Alarmstufe in Dresden

Am 18. September 2024 hat die Elbe in Dresden die kritische Marke von sechs Metern überschritten, was zur Ausrufung der Alarmstufe 3 durch das Landeshochwasserzentrum geführt hat. Diese Alarmstufe bedeutet, dass bebaute Flächen, überörtliche Straßen und Schienenwege von Überschwemmungen betroffen sein können. Der Wasserstand am Pegel Schöna im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge lag zu diesem Zeitpunkt sogar bei etwa 6,56 Metern.

Aktuelle Hochwasserlage in Dresden

Die Situation in Dresden ist angespannt, da die Vorhersagen darauf hindeuten, dass der Wasserstand im Laufe des Tages weiter ansteigen könnte. Allerdings wird nicht erwartet, dass die höchste Alarmstufe 4, die ab einem Wasserstand von sieben Metern gilt, erreicht wird. Nach den aktuellen Prognosen sollte der Wasserstand in der Nacht auf Donnerstag wieder leicht sinken.

Auswirkungen auf die Infrastruktur

Die Ausrufung der Alarmstufe 3 hat bereits Auswirkungen auf die Infrastruktur in der Stadt. Anwohner müssen sich auf mögliche Überschwemmungen in bewohnten Gebieten einstellen. Straßen und Schienenwege könnten überflutet werden, was zu erheblichen Beeinträchtigungen im Verkehr führen kann. Die Behörden haben Krisenstäbe eingerichtet, um die Lage zu überwachen und gegebenenfalls Maßnahmen zu ergreifen.

Vorbereitungen in der Region

In den angrenzenden Regionen, insbesondere in Brandenburg, bereiten sich die Behörden ebenfalls auf mögliche Hochwasserereignisse vor. Ministerpräsident Dietmar Woidke hat die Bevölkerung aufgerufen, sich auf das Schlimmste vorzubereiten, auch wenn die Situation in Brandenburg im Vergleich zu anderen betroffenen Gebieten als weniger kritisch eingeschätzt wird. Dennoch sind Krisenstäbe in Alarmbereitschaft und Bürger engagieren sich, um ihre Häuser vor möglichen Schäden zu schützen.

Vergleich mit früheren Hochwasserereignissen

Die aktuelle Hochwasserlage erinnert an frühere Katastrophen, insbesondere an die verheerenden Überschwemmungen im Jahr 1997, die in vielen Teilen Deutschlands, einschließlich Sachsen, zu schweren Schäden führten. Seitdem wurden erhebliche Investitionen in den Hochwasserschutz getätigt, um die Auswirkungen solcher Ereignisse zu minimieren. In Ratzdorf, wo die Oder Deutschland erreicht, wurden beispielsweise Deiche errichtet, um die Bevölkerung besser zu schützen.

Internationale Auswirkungen der Hochwasserlage

Die Hochwasserlage beschränkt sich jedoch nicht nur auf Deutschland. In den Nachbarländern Polen, Tschechien und Österreich kämpfen die Einsatzkräfte weiterhin gegen die Folgen der Flut. In Polen wurde der Katastrophenfall ausgerufen, da zahlreiche Städte und Dörfer unter Wasser stehen. Auch in Tschechien gilt weiterhin die höchste Alarmstufe, während in Österreich die Schifffahrt auf der Donau aufgrund der hohen Wasserstände untersagt wurde.

Fazit

Die Situation in Dresden und den umliegenden Regionen bleibt angespannt, während die Behörden alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um die Bevölkerung zu schützen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Wetterlage in den kommenden Tagen entwickeln wird und ob weitere Maßnahmen erforderlich sind, um die Auswirkungen des Hochwassers zu bewältigen.

Quellen: dpa, Zeit Online, MDR

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