11.11.2024
Hufeisennatter im Supermarktlager entdeckt

Natter sorgt für Aufregung in Supermarkt-Warenlager

Ein unerwarteter Fund sorgte am Sonntagabend in einem Warenlager einer Supermarktkette in Henstedt-Ulzburg (Kreis Segeberg) für Aufregung: Eine Natter löste einen Einsatz der Feuerwehr aus. Wie das Wildtier- und Artenschutzzentrum in Klein Offenseth-Sparrieshoop mitteilte, wurde das junge Kriechtier im Lager entdeckt und anschließend vom Zentrum in Obhut genommen. Die etwa 20 Zentimeter lange Schlange befindet sich nun sicher in einem Terrarium. Wie die Zeit berichtet, wurde die Feuerwehr zu einem Zentrallager gerufen (Zeit Online, 11.11.2024).

Nach Angaben des Wildtier- und Artenschutzzentrums handelt es sich bei dem Reptil um eine Hufeisennatter. Diese Bestimmung erfolgte durch einen Experten aus Niedersachsen. Hufeisennattern sind in Spanien, Portugal und Nordafrika beheimatet. Wie das Tier nach Schleswig-Holstein gelangte und ob von ihm eine Gefahr ausgeht, ist derzeit noch unklar.

Herkunft und Gefährlichkeit der Hufeisennatter

Die Hufeisennatter (Hemorrhois hippocrepis) verdankt ihren Namen der hufeisenförmigen Zeichnung auf ihrem Kopf. Sie ist eine ungiftige Schlangenart, die sich hauptsächlich von kleinen Säugetieren, Eidechsen und Vögeln ernährt. Obwohl sie für den Menschen nicht gefährlich ist, kann sie bei Bedrohung zubeißen. Ihr Biss ist zwar schmerzhaft, aber in der Regel ungefährlich.

Die Frage, wie die Hufeisennatter in das Warenlager gelangte, wirft verschiedene Spekulationen auf. Möglicherweise reiste sie als blinder Passagier in einer Obst- oder Gemüsekiste aus ihrem Herkunftsgebiet mit. Eine andere Möglichkeit wäre, dass sie aus einem privaten Terrarium entkommen ist und ihren Weg in das Lager gefunden hat.

Weitere Untersuchungen und Maßnahmen

Das Wildtier- und Artenschutzzentrum wird die Hufeisennatter weiter beobachten und untersuchen. Es ist wichtig, die genaue Herkunft des Tieres zu klären, um ähnliche Vorfälle in Zukunft zu vermeiden. Je nach Ergebnis der Untersuchungen wird entschieden, ob die Schlange in ein geeignetes Reptilienhaus oder zurück in ihr natürliches Verbreitungsgebiet gebracht wird.

Der Vorfall unterstreicht die Bedeutung von sorgfältigen Kontrollen bei der Einfuhr von Waren, um das unbeabsichtigte Einschleppen von exotischen Tieren zu verhindern. Gleichzeitig zeigt er, wie wichtig die Arbeit von Wildtier- und Artenschutzzentren ist, die sich um verirrte oder verletzte Tiere kümmern.

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